Bei einem Luftangriff der britischen Royal Air Force am 27. November 1944 wurde Freiburg zu großen Teilen zerstört. Zum Gedenken an die Ereignisse gibt es am Mittwochabend ein Nachtgebet im Freiburger Münster und am Donnerstag, 28. November, um 19 Uhr, eine Veranstaltung im SWR Studio Freiburg.
Zeitzeugen berichten im SWR Studio Freiburg
Dabei berichten die Zeitzeugen Ursula Giessler, Dietrich Elchlepp und Andreas Meckel von ihren Erinnerungen an die Bombennacht vor 80 Jahren. Der Freiburger Historiker Ulrich Herbert wird die Ereignisse einordnen. Und eine Klanginstallation des SWR Experimentalstudios wird akustisch an die Minuten erinnern, die Freiburg für immer verändert haben.
Es geht um Fragen wie: Wie erlebten Menschen aus Freiburg die Bombardierung der Stadt und die Tage danach? Wie sind die dramatischen Ereignisse im historischen Kontext zu bewerten? Und was hat das mit den Kriegen und Krisen unserer Zeit zu tun?
Bomben trafen viele Menschen in Freiburg unvorbereitet
Bei dem Luftangriff wurde die Stadt innerhalb von nur etwa 20 Minuten zu großen Teilen zerstört. Fast 2.800 Menschen starben - unmittelbar durch den Angriff oder Stunden später in den Trümmern ihrer Häuser. Danach prägten Chaos und Mangel das Leben in der Stadt, Tausende Menschen verließen Freiburg.
Der Angriff hatte viele unvorbereitet getroffen. Es hatte die Hoffnung geherrscht, dass Freiburg für die Alliierten kein interessantes Ziel sei, da es dort kaum Rüstungsindustrie gab. Deshalb floss wenig Geld in Schutzmaßnahmen, zum Beispiel für den Bau von Schutzbunkern oder die Einrichtung von Löschwasserdepots.
Ausstellung zur Bombennacht im Münsterforum
An die Ereignisse erinnert die Stadt noch mit einigen anderen Veranstaltungen. Im Freiburger Münsterforum zum Beispiel läuft die Ausstellung "Sonst war es still". Das Münsterforum und der Freiburger Münsterbauverein haben Bildmaterial zusammengestellt, das die Folgen des Luftangriffs dokumentiert.
Im Mittelpunkt der Fotografien steht das Freiburger Münster, das den 27. November 1944 wie durch ein Wunder fast unbeschadet überstand. Besucherinnen und Besucher können die Ausstellung von Montag bis Samstag jeweils von 10 bis 16 Uhr besichtigen. Die Ausstellung läuft bis zum 21. Dezember. Der Eintritt ist frei.