Mit sieben von landesweit 20 Wolfsrissen ist der Kreis Waldshut am stärksten betroffen. Dort wurden durchweg Rinder gerissen. Das kostet das Land: Um Herden mit speziellen Zäunen vor dem Wolf zu schützen, wurden laut Landesumweltministerium 2022 insgesamt 3,5 Millionen Euro ausgegeben.
Unmut über den Wolf
Die Waldshuter Landtagsabgeordnete Sabine Hartmann-Müller (CDU) hatte die Zahlen angefordert. Sie reagierte auf die Antwort des Ministeriums mit Kritik, weil ihrer Auffassung nach zu wenig gegen die Ausbreitung des Wolfes in Baden-Württemberg getan werde. "Die Nachsicht mit dem Wolf kommt den Steuerzahler teuer zu stehen", wie sie sagte. Auch die SPD-Landtagsfraktion hat sich kürzlich für eine "unbürokratische und rechtssichere Regelung" zum Töten von Wölfen in der Zukunft ausgesprochen.
Klare Regeln für Wolftötungen
Das Umweltministerium wiederholt wiederum, dass es klare Regeln gebe, um verhaltensauffällige Wölfe zu töten. Bislang gebe es im Land aber keine Problemwölfe, also solche Tiere, die mehrfach Schutzzäune überwinden.
Mögliche Rudelbildung im Schwarzwald
Im Schwarzwald wurden bislang vier einzelne Wölfe nachgewiesen. Darunter zuletzt erstmalig ein Jungtier. Die Behörden gehen deshalb von einer Rudelbildung aus.