Streiks im öffentlichen Dienst, Aktivisten im Bürgermeisterbüro

Wochenrückblick Stuttgart: Darüber spricht die Region

Stand
Autor/in
Katharina Kurtz
Katharina Kurtz

Die Folgen der Warnstreiks und warum beim Stuttgarter Baubürgermeister Schlafmützen waren - das und mehr erfahrt ihr im Wochenrückblick für die Region Stuttgart.

Hi, ich bin Katharina Kurtz und arbeite als Redakteurin im Studio Stuttgart. Ich habe für euch auf die Woche zurückgeschaut: Worüber wird gesprochen? Und wo hat sich was Neues getan? Das hier fand ich wichtig:

Überall Warnstreiks, kein Ende in Sicht

Warnstreik im ÖPNV: gähnende Leere am Freitag an der Stadtbahn-Haltestelle Rotebühlplatz.
Gähnende Leere am Freitag an der Stadtbahn-Haltestelle Rotebühlplatz.

Die Warnstreiks im öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen haben euch diese Woche ganz schön was abverlangt: Es ist kein Spaß, wenn die Kita zu bleibt, die Mülltonne vor dem Haus überläuft oder die Stadtbahnen und Busse in Stuttgart und Esslingen bestreikt werden. Aber bequem ist Streik ja nie, sondern es soll Druck gemacht werden. Die Forderung: 10,5 Prozent mehr Gehalt - eine Einigung ist nicht in Sicht. Und am Montag geht es in der Region Stuttgart direkt weiter, vor allem in Stuttgart und den Kreisen Esslingen, Böblingen und Rems-Murr.

Die Abstimmung ist bereits beendet.

Habt ihr Verständnis für die Warnstreiks?

  • Klar hab ich Verständnis. Die Forderungen sind absolut berechtigt. 51,8%
  • Na ja, die Gewerkschafts-Forderungen sind schon ok. Aber der Streik nervt mich trotzdem. 24,7%
  • Die Leute im öffentlichen Dienst sind doch eh schon gut abgesichert. Was soll das Ganze?! 23,5%

Hinweis: Das Abstimmungsergebnis zeigt ein Meinungsbild unserer Nutzer*innen und ist nicht repräsentativ.

Über den Warnstreik berichtete SWR4 BW am 3.3.2023.

In der vergangenen Woche wollten wir von euch wissen, ob ein Lokführer, der die Stuttgarter S-Bahn-Züge als "Schrott" bezeichnet hat, seinen Job behalten soll: Die Mehrheit (66,5 Prozent) antwortete: "Klar - er hat ja nur die Wahrheit gesagt."

Aktivisten machen sich in Büro von Stuttgarter Bürgermeister breit

"Extinction Rebellion" kämpft für mehr Klimaschutz.
"Extinction Rebellion" kämpft für mehr Klimaschutz. Und auch schon mal für die Ziele des "Aktionsbündnisses gegen S21" mit. (Symbolbild)

Da wird Peter Pätzold, der grüne Baubürgermeister in Stuttgart, nicht schlecht gestaunt haben. Menschen mit weißer Schlafhaube, Isomatte und Schlafsack waren plötzlich in sein Büro spaziert und hatten sich auf den Boden gelegt. Zuerst sah es so aus, als handele es sich um S21-Gegner. Nun hat sich die Klimaschutz-Initiative "Extinction Rebellion" zu Wort gemeldet und die Aktion der "Sleepy Rebels on Tour" für sich beansprucht. Mit dem "Aktionsbündnis gegen S21" sei man befreundet, so "Extinction Rebellion", daher habe man auch die Anliegen der S21-Gegner beim Baubürgermeister zur Sprache gebracht. Die Aktivistinnen und Aktivisten forderten auf Pappschildern die Verkehrswende, den Erhalt der Panoramabahn und neue Radwege. Um was es den Kritikern unter anderem aktuell in Sachen Stuttgart 21 geht - dazu lest ihr hier einen Hintergrund. Und hier ist erklärt, warum das Projekt immer noch teurer geworden ist.

Von der Aktion im Rathaus gibt es Aufnahmen - seht selbst:

SLEEPY REBELS ON TOUR Auch wenn Medien anders berichten: es war eine Gruppe Sleepy Rebels die gestern ihre Schlafsäcke in BM Pätzolds (Grüne) Büro ausgebreitet hat. Uns macht die Klimakrise und Artensterben schlaflose Nächte, während BM Pätzold die Verkehrswende verschläft1/x pic.twitter.com/oTz8ksA6Ar

Über die Aktion berichtete SWR4 BW am 27.2.2023.

Wie weit sind die Ermittlungen nach den Schüssen in Plochingen?

Polizisten vor beschädigtem Schaufenster in Plochingen
Bei dem Vorfall in Plochingen wurde auch die Schaufensterscheibe eines Friseurgeschäfts beschädigt.

Einen Gastwirt aus Plochingen (Kreis Esslingen) hat es vor ein paar Tagen richtig schlimm erwischt: Als er nachts aus seinem Lokal mit Gästen nach draußen ging, weil am benachbarten Friseurgeschäft die Scheibe eingeworfen wurde, wurde er von einem Unbekannten angeschossen. Ihm geht's den Umständen entsprechend, und er sei stabil, hat die Polizei jetzt nochmal auf SWR-Nachfrage gesagt. Die Ermittlungen dürften allerdings noch eine Weile dauern. Es arbeiten dafür mehrere Polizeipräsidien zusammen, die vom Landeskriminalamt koordiniert werden. Denn möglicherweise gibt es Zusammenhänge mit Schießereien kürzlich in Reichenbach (Kreis Esslingen), Eislingen (Kreis Göppingen) und Ostfildern (Kreis Esslingen).

#Polizeieinsatz in #Plochingen: Am frühen Samstagmorgen ist ein 66-Jähriger von einem #Schuss getroffen und schwer verletzt worden. Die beiden Tatverdächtigen flüchteten. Die Kripo ermittelt und sucht nach #Zeugen.Alle Infos: https://t.co/OOLGi0czl3 pic.twitter.com/728olGAE0f

Über die Ermittlungen berichtete SWR Aktuell TV am 27.2.2023 in der Sendung um 19:30 Uhr.

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