Die angespannte Lage in der Automobilindustrie hat auch Auswirkungen auf die Führungskräfte bei Mercedes-Benz. Das Unternehmen streicht im kommenden Jahr die Gehaltserhöhungen und das Homeoffice für seine Manager. Einen entsprechenden Bericht der "Süddeutschen Zeitung" bestätigte ein Sprecher des Unternehmens. Ziel sei es, Mercedes-Benz noch wetterfester und langfristig erfolgreich zu machen.
In einem Schreiben an die Führungskräfte Anfang Dezember teilte das Unternehmen mit, man überprüfe kontinuierlich die interne Aufstellung. "Klar ist, dass wir insgesamt zu einem noch schlankeren Unternehmen kommen müssen." Dazu müssten alle einen Beitrag leisten.
Betroffen von den Streichungen sind weltweit alle Mercedes-Benz-Führungskräfte ab Abteilungsleiter aufwärts sowie einige Teamleiterinnen und Teamleiter - nach Angaben des Unternehmens entspricht das einer vierstelligen Anzahl von Führungskräften. Boni und Aktienprogramme seien davon nicht berührt.
Hoher Krankenstand Mercedes-Benz-Chef Källenius findet das Krankmelden zu einfach
Ola Källenius findet es hierzulande zu einfach, sich krank zu melden. Das sagte der Chef von Mercedes-Benz im Interview mit der "SZ", auf die Frage, ob Deutschland zu bequem geworden sei.
Auch bei Mercedes-Benz: Homeoffice ade
Eine weitere Veränderung, die die Führungskräfte bei dem Stuttgarter Autobauer spüren dürften: Ab Januar gilt für sie Präsenzpflicht. Leitende Führungskräfte müssen dann ihre Arbeitszeit grundsätzlich an ihrem Arbeitsort verbringen. Zur Begründung schreibt das Unternehmen, um besser auf Herausforderungen reagieren zu können, sei der gegenseitige Austausch in Präsenz unerlässlich.
Auch andere Unternehmen in Baden-Württemberg haben das Homeoffice für ihre Mitarbeitenden gestrichen oder eingeschränkt, darunter Bosch und SAP.