Nachdem am Sonntagabend in Ostfildern (Kreis Esslingen) ein Mann seine 39 Jahre alte Ex-Freundin getötet haben soll, gehen die Ermittlungen der Polizei weiter. Dabei sollen die genauen Hintergründe sowie der detaillierte Ablauf der Tat rekonstruiert werden. Zudem gab die Polizei am Mittwoch weitere Details zur Tat und zum Verhältnis von Täter und Opfer bekannt.
Zeuge informierte die Polizei über Streit und Bedrohung
Demnach wurde die Leiche der 39-Jährigen von einem Polizisten im Schlafzimmer der Wohnung der Frau entdeckt. Ein Zeuge hatte vorher die Beamten über eine Bedrohungssituation informiert. Weiter gab die Polizei bekannt, dass es bereits vor wenigen Monaten zu einem Vorfall zwischen dem Täter und seinem Opfer gekommen sein soll. Damals zeigte die Frau eine Straftat an.
Seitdem bestand ein gerichtliches Annäherungsverbot für den 36 Jahre alten Ex-Freund. Nach dem Verbrechen am Sonntagabend fügte sich der Täter auf der Flucht vor der Polizei selbst so schwere Verletzungen zu, dass er später im Krankenhaus starb.
Messer in der Hand: Polizei schoss Flüchtigem ins Bein
Nach der Tat am Sonntagabend war der mutmaßliche Täter zunächst mit dem Auto vor der Polizei geflüchtet, wie die Staatsanwaltschaft Stuttgart und das Landeskriminalamt (LKA) mitteilten. In Ostfildern-Nellingen sei er schließlich gestoppt worden. Mit einem Messer in der Hand sei er rund 50 Meter vom Wagen weggerannt, so die Behörden.
Die Streifenbeamten hätten den Mann mehrfach aufgefordert, das Messer wegzulegen, was dieser jedoch ignorierte, hieß es. Auch ein Warnschuss habe daran nichts geändert. Erst ein Schuss ins Bein habe ihn gestoppt, sodass er entwaffnet werden konnte.
Mutmaßlicher Täter fügte sich tödliche Verletzung zu
In einer Klinik sei der Tatverdächtige schließlich an seinen schweren Brustverletzungen gestorben. Die Ermittlungen zu den Hintergründen des Tötungsdeliktes in der Wohnung führt das Polizeipräsidium Reutlingen. Das Landeskriminalamt Baden-Württemberg prüft den Schusswaffen-Einsatz der Polizei.