Warnstreiks in der Region fallen mit Protesten zusammen

Stuttgart: Tausende bei Kundgebung und Warnstreik zum Weltfrauentag

Stand
Autor/in
Isabel Schönfelder

Am 8. März gehen weltweit Menschen auf die Straße, um für die Rechte von Frauen zu protestieren. Allein in Stuttgart haben rund 6.000 an der Kundgebung teilgenommen.

Zum Weltfrauentag am 8. März sind in Stuttgart und einigen Landkreisen der Region tausende Menschen zu verschiedenen Aktionen auf die Straße gegangen. Allein in Stuttgart waren nach Angaben der Veranstalter rund 6.000 Teilnehmende bei der Kundgebung am Mittwochnachmittag. Die Gewerkschaft ver.di schloss sich zudem mit einem Warnstreik den Protesten an. Im Fokus standen so die schlechtere Bezahlung und Benachteiligung von Frauen, insbesondere in sozialen Berufen, Kliniken und der Verwaltung – vor allem Kindertagesstätten und soziale Einrichtungen werden für den Tag bestreikt.

Große Demonstration auf dem Marktplatz mit Gewerkschaften 

Unter dem Motto "Die Krisen stecken im System – feministisch streiken weltweit!" rief das Aktionsbündnis 8. März ab 16:30 Uhr zu einer Demonstration auf dem Marktplatz auf. Die Aktivistinnen sprachen über den Gender Pay Gap, Care-Arbeit, sexualisierte Gewalt, Schwangerschaftsabbrüche und die Rolle von Frauen in der Energiekrise. Nach der Auftaktkundgebung zogen die Demonstrierenden durch die Stadt, bevor um 18:30 Uhr die Abschlusskundgebung auf dem Marktplatz stattfand, unter anderem mit der stellvertretenden ver.di-Vorsitzenden Christine Behle als Rednerin.  

Eine Frau fordert höhere Löhne für Erzieherin. Auf ihrem Plakat steht: Eine Erzieherin ist wie ein Dessous: Spitzenqualität für ein Hauch von nichts!
Die Forderung ist klar: Diese Frau protestiert am Weltfrauentag in Stuttgart für höhere Löhne in Kitas und Kindergärten.

Von feministischer Mittagspause bis Anti-"Catcalling"-Aktion 

Zudem gab es am Mittwoch ab mittags verschiedene Aktionen von zahlreichen Veranstalterinnen. Von der feministischen Mittagspause bis hin zu einer Anti-"Catcalling"-Aktion auf dem Schlossplatz oder Diskussionen zu Care-Arbeit, Geschlechterrollen und Sexismus im Alltag war vieles geboten. Abends gab es ein kulturelles Programm.

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DGB: Platzumbenennung "Clara-Zetkin-Platz" 

Der DGB benannte den Gustav-Heinemann-Platz symbolisch in den "Clara-Zetkin-Platz" um. Im vergangenen Jahr hatte das Aktionsbündnis "8. März" den Platz symbolisch umbenannt – dabei kam es zu einem umstrittenen Polizeieinsatz.  

Das Schild Gustav-Heine-Platz wurde überklebt mit Clara-Zetkin-Platz.
Gewerkschaftsfrauen fordern, dass der "Gustav-Heine-Mann-Platz" umbenannt wird - und zwar nach der Frauenrechtlerin, Friedensaktivistin und sozialistisch-kommunistischen Politikerin Clara Zetkin. Kurz vor dem Weltfrauentag haben sie das Platzschild überklebt.

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