Wer in Teilen von Esslingen-Liebersbronn oder -Wilfingshausen lebt, sollte Trinkwasser aktuell nur abgekocht verwenden. Die Stadt teilt mit, durch verunreinigtes Trinkwasser bestehe ansonsten Gefahr. Die betroffenen Haushalte wurden den Angaben zufolge direkt über einen Handzettel in ihren Briefkästen informiert. Außerdem gab es eine Warnmeldung über die NINA Warn-App.
Darum sollte man Wasser in Teilen von Esslingen abkochen
"Bei Kontrollen des Hochbehälters Dulkhäusle wurde am 10. Oktober der Keim Escherichia coli (E.Coli) nachgewiesen", heißt es auf der Internetseite der Stadt. Es sei ein erhöhter mikrobiologischer Grenzwert festgestellt worden, wie die Stadtwerke Esslingen im Auftrag des Gesundheitsamtes Esslingen bekannt gaben. Deshalb werde Trinkwasser in den betroffenen Gebieten nun gechlort. "Das Leitungswasser muss zudem abgekocht werden", heißt es. Auf SWR-Anfrage teilte die Stadt am Montagmittag mit, dass das Abkochgebot nach wie vor gilt.
Das sind Kolibakterien
"Bestimmte Stämme von Escherichia coli können bei Tieren und Menschen schwerwiegende Erkrankungen hervorrufen", teilt das Bundesinstitut für Risikobewertung über den Keim mit. Er kommt im Darm vor. Gemäß der deutschen Trinkwasserverordnung (TrinkwV) dürfen coliforme Keime den Angaben zufolge nicht im Trinkwasser vorkommen, der Grenzwert liege hier bei null, heißt es von der Stadt Esslingen.
Abkochgebot in Teilen von Esslingen: Das sollte man tun
Das Wasser sollte man den Angaben zufolge vorsorglich einmalig sprudelnd aufkochen lassen und anschließend über mindestens zehn Minuten abkühlen. Das gelte auch für Wasser, wenn es zur Reinigung von Geschirr, zum Zähneputzen und zum Reinigen offener Wunden verwendet werden soll. "Für die Toilettenspülung und andere Zwecke kann das Leitungswasser ohne Einschränkungen genutzt werden", heißt es in den Empfehlungen außerdem. Es wurden bereits Kontrollproben entnommen, die nun ausgewertet werden. "Sobald die Trinkwasserversorgung wiederhergestellt ist, werden die Bürgerinnen und Bürger umgehend informiert", heißt es.
Esslingen: Deshalb riecht Leitungswasser möglicherweise nach Chlor
Die Stadtwerke Esslingen wollen die betroffene Zone mit dem gechlorten Wasser gründlich spülen, um die Desinfektionsmaßnahme zu beschleunigen. Das könne dazu führen, dass es auch in den nächsten Tagen zu Chlorgeruch beim Trinkwasser kommt.
Zugleich rät die Stadt zur Vorsicht bei Aquarien: Dafür könne das gechlorte Wasser ungeeignet sein, da das Chlor naturgemäß auch die vorhandene Bakterienflora im Aquarien-Wasser beeinflusse.