Ein Mann sitzt am Rechner und tippt auf einer Tastatur.

Behörden schalten Hacker-Plattform ab

Schlag gegen Internetbetrüger aus BW

Stand

Behörden haben eine der größten Hacker-Plattformen der Welt zerschlagen. Die Polizei ermittelt gegen sechs Verdächtige in Baden-Württemberg. Sie sollen wertvolle Zugangsdaten gestohlen haben.

Die europäische Polizeibehörde Europol hat in dieser Woche eine der größten Hacker-Plattformen der Welt dichtgemacht. Dabei gingen die Behörden bei großangelegten Razzien gegen Online-Betrüger vor. In Deutschland richten sich die Ermittlungen gegen 58 Verdächtige, teilten die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main und das Bundeskriminalamt in Wiesbaden mit. Beamtinnen und Beamte beschlagnahmten zahlreiche elektronische Datenträger. In Baden-Württemberg durchsuchten sie sechs Gebäude.

Hacker-Plattform "Genesis Market" abgeschaltet

Die deutschen Ermittlerinnen und Ermittler kooperieren mit dem US-amerikanischen FBI und weiteren internationalen Behörden. Die Ermittlungen drehten sich vor allem um die Verkaufsplattform "Genesis Market". Dort sollen Betrüger seit 2018 gestohlene Zugangsdaten zu Online-Zahlungsdiensten verkauft haben. Am Dienstag wurde die Plattform abgeschaltet. Zuletzt sind laut Europol dort die Daten von mehr als zwei Millionen Nutzerinnen und Nutzern angeboten worden. Bei den Razzien ging es aber auch um Taten wie das Ausspähen und Fälschen von Daten und Geldwäsche.

Sechs Verdächtige in Baden-Württemberg

In Baden-Württemberg stehen sechs Männer im Alter von 22 bis 40 Jahren unter Verdacht. Die Polizei beschlagnahmte bei ihnen 130 Beweismittel. Festnahmen gab es bislang keine. Die Durchsuchungen fanden in den Bereichen der Polizeipräsidien Freiburg, Heilbronn, Karlsruhe, Konstanz und Mannheim statt.

Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) lobte die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Behörden. Das Land setze bei der Cybersicherheit einen klaren Schwerpunkt: Das Landeskriminalamt habe eine eigene Abteilung für "Cybercrime und Digitale Spuren" mit aktuell rund 130 Mitarbeitenden. "Flächendeckend sind in allen regionalen Polizeipräsidien auf Cybercrime spezialisierte Kriminalinspektionen eingerichtet", erklärte Strobl weiter.

So können Menschen herausfinden, ob sie bestohlen wurden

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) wertete die Aktion als "erneuten Beleg dafür, dass das Internet kein anonymer, rechtsfreier Raum ist". Die niederländische Polizei richtete eine Internetseite ein, auf der Verbraucherinnen und Verbraucher überprüfen können, ob ihre Daten gestohlen wurden.

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