Bisher keine Hinweise für konkrete Gefahr

Nach Randale und Angriffen - Polizei in BW bereitet sich auf Silvester vor

Stand

Vergangenes Silvester sind Polizisten mit Raketen beschossen worden, in Konstanz wurden vier Beamte verletzt. Dieses Jahr sollen die Einsatzkräfte verstärkt werden.

Die Polizei bereitet sich in Baden-Württemberg mit verstärkten Kräften auf den Jahreswechsel vor. Nach Angaben des Innenministeriums sollen dabei auch die Erfahrungen der vergangenen Silvesternächte einfließen, in denen es vereinzelt Ausschreitungen gegeben hatte.

Landesweit werden an Silvester neben den Polizistinnen und Polizisten in Regelschichten mehrere Hundert zusätzliche Beamtinnen und Beamte des sogenannten Polizeipräsidiums Einsatz im Dienst sein. Genaue Zahlen wollte das Innenministerium auf SWR-Anfrage nicht nennen. Einsatzschwerpunkte sollen die Großstädte sein.

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Strobl: Risikopotenzial für Gewalttaten deutlich gestiegen

Ein besonderes Augenmerk liegt nach den Worten von Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) auf den Auswirkungen des Nahost-Konflikts. Das Risikopotenzial für Gewalttaten aus unterschiedlichen Extremismusfeldern sei spürbar gestiegen. Auch die Gefahr jihadistisch motivierter Anschläge sei so groß wie seit langem nicht mehr, so Strobl.

Aktuell gebe es bei den Sicherheitsbehörden aber keine Hinweise für eine konkrete Gefährdung in der Silvesternacht.

40 Tatverdächtige nach Ausschreitungen am vergangenen Silvester

Während des jüngsten Jahreswechsels war es in Baden-Württemberg vereinzelt zu Randale und Angriffen gegen Rettungskräfte und Polizeibeamtinnen und -beamte gekommen. Einsätze gab es unter anderem in Tübingen, Mannheim, Reutlingen, Esslingen und Kehl (Ortenaukreis). Die Polizei ermittelte mehr als 40 Tatverdächtige.

Ein Polizeisprecher aus Konstanz hat eine klare Botschaft, nachdem letztes Jahr vier seiner Kollegen durch Böller und Raketen im Kreis Esslingen verletzt wurden: "Wir sind genauso Teil der Bevölkerung wie alle anderen auch", sagte er dem SWR. Sollten Polizei- und Rettungskräfte angegangen werden, werde man strikt durchgreifen.

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