Nach der Amokfahrt in der Mannheimer Fußgängerzone am 3. März laufen die Ermittlungen weiterhin in alle Richtungen. Nun wurde ein psychiatrisches Gutachten in Auftrag gegeben, das helfen soll, die Hintergründe der Tat zu ermitteln. Das hat eine Sprecherin der Mannheimer Staatsanwaltschaft dem SWR gesagt. Das Motiv des Täters ist immer noch unklar. Laut Staatsanwaltschaft werde es mehrere Wochen dauern, bis die Ergebnisse des Gutachtens vorliegen. Gegen den 40-Jährigen, der zuletzt in Ludwigshafen lebte, wurde Haftbefehl erlassen.
Ermittler gehen von psychischer Erkrankung aus
Die Ermittlungsbehörden gehen davon aus, dass bei dem Mann, der in Ludwigshafen lebte, seit Jahren eine psychische Erkrankung vorliegt. Er befand sich in der Vergangenheit regelmäßig in ärztlicher bzw. psychiatrischer Behandlung, zuletzt auch stationär.
Im Fokus der Ermittlungen stehen weiterhin die Kontakte des 40-Jährigen ins rechtsextreme Milieu. 2018 hatte das Weinheimer Amtsgericht den Mann wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen zu einer Geldstrafe von 30 Tagessätzen verurteilt.
Ergebnis des Gutachtens zur Amokfahrt dauert Wochen
Der 40-Jährige war am Rosenmontag mit einem Kleinwagen durch die Mannheimer Fußgängerzone gerast. Dabei hat er zwei Menschen erfasst und getötet, eine 83 Jahre alte Frau und ein 54-jähriger Mann starben. 14 weitere Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. Nach der Tat hat sich der Mann mit einer Schreckschusswaffe in den Mund geschossen. Ein Taxifahrer stellte sich ihm mit seinem Auto in den Weg und half dabei, den Täter zu stoppen.