Kurz vor Silvester ist der Verkauf von Böllern und Raketen gestartet - an drei Werktagen darf verkauft werden. Verbraucherinnen und Verbraucher könnten schon im Vorfeld auf einige Dinge achten, um sicher durch die Neujahrsnacht zu kommen, weiß Michaela Hofmann, Pressesprecherin der Branddirektion in Karlsruhe.
Kauf von Feuerwerk: Auf CE-Zertifizierung achten
"Beim Kauf von Silvesterfeuerwerk sollte man auf die Zertifizierung wertlegen", so Michaela Hofmann. Das CE-Zeichen auf der Verpackung steht dabei für die Einhaltung der europäischen Sicherheitsstandards. "Das besagt, dass das Feuerwerk getestet wurde und somit sicher ist." Hat ein Feuerwerk diese Zertifizierung nicht, solle man die Finger davon lassen, rät die Expertin.
Grundregeln für ein sicheres Feuerwerk
Auch beim Abfeuern des Feuerwerks sollten einige Grundregeln beachtet werden. Etwa der Sicherheitsabstand zu anderen Personen, zu Gebäuden und brennbaren Materialien.
Damit die Feuerwerkskörper nicht umfallen und in eine Richtung davonfliegen, sei es außerdem wichtig, dass die Unterlage fest und eben ist. Raketen in eine leeren Flasche zu stecken, sei eine gängige Praxis, es gebe aber eine sicherere Variante. "Ein bisschen sicherer kann man es zum Beispiel machen, indem man einen ganzen Kasten hinstellt. Damit steht die Flasche schon deutlich stabiler", erklärt Hofmann.
Neujahresfeier in Baden-Württemberg Böllerverbot an Silvester - hier gibt es Einschränkungen
Immer mehr Städte in BW schränken Raketen und Böller über Silvester ein. Die Umwelthilfe fordert sogar ein komplettes Verbot. Eine Gemeinde im Schwarzwald will einen anderen Weg gehen.
Zu viel Alkohol erhöht Risiko beim Feuerwerk
Egal, welche Abschussvorrichtung man auswählt: "Wichtig ist, dass die Rakete frei starten kann. Man sollte das Stäbchen nicht mit voller Kraft in den Boden stecken, sonst hängt es dort auch fest und die Rakete geht dann in Bodennähe in die Luft", so Michaela Hofmann weiter.
Der Alkoholkonsum an Silvester sei auch ein Risikofaktor: "Vor dem Böllern beim Alkoholkonsum durchaus Maß anlegen. Weil: Wer zu betrunken ist, der kann das Risiko nicht mehr richtig einschätzen und da entstehen dann große Gefahren."
Feuerwehren an Silvester häufiger im Einsatz
An Silvester merke man ein erhöhtes Einsatzaufkommen, weil das Brandpotenzial durch das Feuerwerk steige. "In den vergangenen Jahren war es allerdings relativ ruhig, was sicher mit den coronabedingten Einschränkungen zusammenhängt", berichtet Michaela Hofmann. "Aber diesen Peak an den Einsatzzahlen erkennt man dennoch." Es gebe immer wieder größere, nennenswerte Brände wie Balkon- oder Dachstuhlbrände - häufig ausgelöst durch Feuerwerke.
"Einsatzplan Silvester": Feuerwehr Karlsruhe ist vorbereitet
Die Feuerwehr Karlsruhe hat einen sogenannten "Einsatzplan Silvester". Das heißt, es ist mehr Personal in der Leitstelle. So sind ab 23.30 Uhr der Lagedienstführer der Leitstelle sowie der diensthabende Direktionsdienst vor Ort, um je nach Bedarf Einsatzkräfte zu entsenden und weitere Kräfte alarmieren zu können.
Zudem würden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter noch einmal auf die besondere Silvesternacht sensibilisiert. "Wir weisen zum Beispiel darauf hin, dass man verstärkt darauf achten soll, die Fenster bei den Feuerwehrfahrzeugen geschlossen zu halten - damit kein Irrläufer ins Fahrzeug fliegt." Oder auch, dass die Einsatzleute mit Betrunkenen möglichst deeskalierend umgehen.
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Karlsruhe: Bislang keine Angriffe auf Feuerwehrleute an Silvester
In der Silvesternacht 2022/23 waren viele Einsatzkräfte der Polizei und Feuerwehr mit Feuerwerk beschossen und verletzt worden - auch in Baden-Württemberg. In Karlsruhe habe man glücklicherweise noch keine nennbaren Gewaltattacken gegen Feuerwehrleute zu verzeichnen, berichtet Michaela Hofmann. Aber man bekomme es von anderen Städten mit, dass das Gewaltpotenzial nach oben gehe. Die Zusammenarbeit mit der Polizei in Karlsruhe sei aber sehr gut.