Verkaufsstart am Donnerstag

Rekord bei Raketen und Böllern: BW importiert so viele Feuerwerkskörper wie nie zuvor

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Für die einen sind Böller fester Bestandteil des Jahreswechsels, für die anderen ist es Geldverschwendung und schlecht für die Umwelt. Dass sich viele den Spaß nicht nehmen lassen wollen, zeigen aktuelle Zahlen.

Nach zwei Pandemiejahren und einem ersten größeren Feuerwerk vor einem Jahr scheinen die Menschen in Baden-Württemberg zum Jahresende allen lokalen Verboten zum Trotz wieder deutlich mehr Spaß am Böllern zu bekommen. Zumindest ist noch nie zuvor eine vergleichbare Menge an Feuerwerkskörpern vor einem Jahreswechsel ins Land importiert worden.

Nach Angaben des Statistischen Landesamts von Mittwoch und nach vorläufigen Ergebnissen der Außenhandelsstatistik haben sich die Baden-Württemberg-Importe von Feuerwerkskörpern im Zeitraum Januar bis Oktober 2023 mit einem Gewicht von 562,5 Tonnen binnen Jahresfrist fast verzehnfacht (Gesamtjahr 2022: 63,3 Tonnen). Das weitaus meiste davon (95 Prozent) stammt aus China, der Rest aus der Schweiz.

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Böller, Raketen und Co.: Zehnfache Menge an Importen im Vergleich zum Vorjahr

Die eingeführte Menge habe damit bereits in den ersten zehn Monaten des laufenden Jahres den bisherigen Rekordwert von 360,9 Tonnen aus dem gesamten Vor-Corona-Jahr 2019 übertroffen. Auch bundesweit legte die Importmenge deutlich zu. Das Gewicht der zwischen Januar und Oktober importierten Feuerwerkskörper hat sich laut Landesamt im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als verdreifacht, es lag in diesem Jahr bei rund 27.000 Tonnen. Aus der Außenhandelsstatistik geht nicht hervor, in welchem Bundesland die importierten Feuerwerkskörper letztlich verkauft oder gezündet werden.

Kurz vor dem bundesweiten Verkaufsstart hat der Verband der pyrotechnischen Industrie seine Prognose zum Jahreswechsel mitgeteilt. Demnach rechnen die Verantwortlichen mit einer ähnlich hohen Nachfrage nach Silvesterfeuerwerk wie im vorigen Jahr. 2022 hatte die Branche einen Rekordumsatz von 180 Millionen Euro erzielt. Die Feuerwerksbranche generiert 90 Prozent des Jahresumsatzes an den drei Werktagen vor Silvester.

Feuerwerk steht immer wieder in der Kritik, nicht nur wegen des Mülls, sondern auch wegen der Umwelt-, Lärm und Gesundheitsbelastung sowie der Verletzungsgefahr. Zuletzt erneuerte die Deutsche Umwelthilfe ihre Forderung nach einem Böllerverbot zum Jahreswechsel.

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