"Wir kämpfen sicherlich alle für ihn weiter"

In Erinnerung an Natenom: Gedenkfahrt für verunglückten Radaktivisten

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Autor/in
Greta Hirsch
SWR-Redakteurin Greta Hirsch Autorin Bild

Mehr als 300 Menschen haben sich am Sonntag in Pforzheim an einer Gedenkfahrt für Natenom beteiligt. Der Fahrradaktivist war vor einem Jahr bei einem Unfall tödlich verunglückt.

Mit einer stillen Gedenkfahrt am Sonntagmittag in und um Pforzheim haben Hunderte Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer an Andreas Mandalka erinnert. Mandalka machte sich als Radaktivist unter dem Pseudonym "Natenom" einen Namen. Er starb vor einem Jahr, nachdem ihn ein Autofahrer auf einer Landstraße bei Neuhausen (Enzkreis) erfasst und tödlich verletzt hatte.

Im Oktober vergangenen Jahres verurteilte das Pforzheimer Amtsgericht den Unfallverursacher wegen fahrlässiger Tötung zu einer Geldstrafe in Höhe von 150 Tagessätzen. Dagegen legte der Autofahrer zunächst Einspruch ein. Den nahm er später wieder zurück und akzeptierte den Strafbefehl.

Lesen Sie hier, was seit dem Tod von Natenom passiert ist:

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Teilnehmerin über Natenom: "Er war ein Teil von uns"

Nach Angaben der Polizei nahmen rund 300 Teilnehmende an der Gedenkfahrt teil, die Veranstalter sprachen von etwa 400. Auch Kirstin Heissenberger von der Critical Mass und dem Fancy Women Bike Ride Pforzheim wollte an diesem Tag dabei sein. Sie kannte Andreas Mandalka. "Er war ein Teil von uns, deshalb bin ich hier", sagte sie. "Wir wollen darauf aufmerksam machen, dass es einfach viel mehr sichere Radwege braucht, damit Fahrradfahren sicher wird."

Frank Hellriegel vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) reiste extra aus Leipzig an, um bei der Gedenkfahrt am Sonntag dabei zu sein. Um Natenom für seine Arbeit zu danken, erklärte er. Und um zu würdigen, was er erreicht habe.

Wir kämpfen sicherlich alle für ihn weiter. Weil es muss sich noch viel tun in der Verkehrspolitik.

Etwa 300 Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer haben sich am Sonntag in Pforzheim an der Gedenkfahrt für Natenom beteiligt.
Laut Polizei beteiligten sich an der stillen Gedenkfahrt für Natenom rund 300 Menschen. Bild in Detailansicht öffnen
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Stille Gedenkfahrten in Erinnerung an verstorbenen Natenom

In einer Rede zu Beginn der Gedenkfahrt forderte eine Sprecherin des ADFC Baden-Württemberg vom Land mehr finanzielle Mittel für Radwege. Eine weitere Rednerin sprach vom "Kampf gegen motorisierte Gewalt" und verlangte, dass Radfahrer im Straßenverkehr besser geschützt würden. Anschließend fuhren die Teilnehmenden gemeinsam von Pforzheim bis zur Unfallstelle Natenoms und wieder zurück.

Organisiert wurde die Veranstaltung vom ADFC Pforzheim-Enzkreis und der Critical Mass Pforzheim. Letztere hatte bereits am Donnerstag zu einer stillen Gedenkfahrt für den Radaktivisten aufgerufen.

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