Eigentlich sollten die 14 Ton-Reliefs von Lüpertz in der Karlsruher Majolika gestaltet und anschließend dort gebrannt werden. Allerdings habe die Majolika binnen eines Jahres nur eine Tafel fertiggestellt, heißt es von Seiten des Vereins "Karlsruhe Kunst erfahren".
Keramik-Manufaktur kann Auftrag nicht abwickeln
Die Keramik-Manufaktur selbst bedauert, dass sie sich kapazitätstechnisch, organisatorisch und in dem angedachten Preisrahmen nicht in der Lage sehe, den Gesamtauftrag abwickeln zu können, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung.
Wo die restlichen Tafeln hergestellt werden, ist noch nicht entschieden, man stehe aber in Kontakt mit Werkstätten, so der Verein. Es werden aber nicht Karlsruhe sein. Markus Lüpertz stellt die Kunstwerke für die neuen U-Bahnhaltestellen in Karlsruhe her und schenkt sie der Stadt.
Kritik am Projekt
Das Projekt hat aber durchaus Kritiker. Es kostet die Stadt zwar nichts, weil es ausschließlich über Spenden finanziert wurde. Allerdings gab es vorher keine offizielle Ausschreibung oder einen Wettbewerb - was vor allem der jungen Kunstszene in Karlsruhe nicht gefiel. Auch das Thema, die biblische Schöpfungsgeschichte, polarisiert.
Diese biblischen Themen sind letztendlich falsche Fabeln. Und konfessionelle Kunst gehört in die Kirchen, aber nicht in den öffentlichen Raum.
Dass er polarisiert, daran ist Markus Lüpertz allerdings gewöhnt. Er freut sich eher über eine gewisse Unsterblichkeit, dank des "Genesis"-Projekts.
Keramik hält ewig.