Gut fünf Jahre nach Beginn der Corona-Pandemie zeigt die KIT-Studie, dass die sportliche Leistungsfähigkeit von Kindern und Jugendlichen schwer gelitten hat. Eine Gesamtauswertung der Daten soll in einigen Wochen vorliegen.
KIT: Ausdauer und sportliche Leistungsfähigkeit hat stark nachgelassen
Für die sogenannte MoMo-Studie wurden zwischen Mitte 2023 und Ende vergangenen Jahres rund 4.500 Kinder und Jugendliche zwischen vier und 17 Jahren an 200 Orten in ganz Deutschland untersucht. MoMo steht für Motorik-Modul und untersucht seit 2003 die motorische Leistungsfähigkeit, das Bewegungsverhalten und die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland.
Forscher führen für die Studie Tests durch und lassen Fragebögen ausfüllen. Die Teilnehmenden werden beispielsweise in Sporthallen untersucht und müssen Kraft-, Ausdauer- und Gleichgewichtstests absolvieren.
Erhebungen in 185 Orten in ganz Deutschland Studie aus Karlsruhe: So wird getestet, wie fit Kinder und Jugendliche sind
Die Motorik-Modul-Studie, kurz MoMo-Studie 2.0, hat Station gemacht in Karlsruhe. Bundesweit wird in 185 Städten und Gemeinden untersucht, wie fit Kinder und Jugendliche sind.
Karlsruher Sportwissenschaftler: Bewegungseinschränkungen haben dauerhafte Auswirkungen
Laut den vorläufigen Berechnungen sank die Leistung von Jungen beispielsweise beim Fahrrad-Ausdauertest um 7,7 Prozent und von Mädchen um 9,6 Prozent. Sportwissenschaftler befürchten, dass die pandemiebedingten Einschränkungen langfristig negative Auswirkungen auf die motorische Entwicklung haben.
Es gibt einen Einbruch bei Ausdauer und Kraft.
Größte Untersuchung seit Corona
Auch weitere Trends zeichneten sich ab, so die Forscher. So hätten sich Sportvereine nach Corona zwar wieder erholt. Kinder und Jugendliche seien wieder ähnlich aktiv wie vor Corona. Aber nur etwa 20 Prozent der Jungen und Mädchen erreichten das von der WHO empfohlene Aktivitätsniveau, hieß es.
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