Pfingsten läutet mit einem langen Wochenende die Schulferien ein. Doch worum geht es bei dem christlichen Fest überhaupt und warum ist die Bedeutung von Pfingsten gerade jetzt vielleicht aktueller denn je? Die Dekanin des evangelischen Kirchenbezirks Wertheim (Main-Tauber-Kreis) Wibke Klomp erklärte im SWR, es geht um Kommunikation, um das Miteinander und darum, sich gegenseitig wieder besser zu verstehen.
Pfingsten bedeutet, sich wieder zu verstehen
Die Pfingstgeschichte folgte auf den Turmbau zu Babel. Als dieser einstürzte, verstanden sich die Menschen gegenseitig nicht mehr. Der Heilige Geist aber führte sie wieder zusammen. Klomp erkennt hier viele Parallelen zur heutigen Gesellschaft. Die Menschen in ihrem Kirchenbezirk beispielsweise hätten oft das Gefühl, man rede aneinander vorbei, man verstehe sich nicht mehr und komme nicht mehr weiter.
Das sieht Dekanin Klomp als ein Symptom unserer heutigen Gesellschaft. Sie wünscht sich, dass Pfingsten helfen kann, dass sich Menschen wieder besser verstehen. Dazu müsse man aber offen aufeinander zugehen, sich zusammensetzen und auch klar miteinander sprechen. "Nicht alles ist schlecht, nur weil es aus meiner Sicht vielleicht die falsche Person sagt", sagt die Dekanin im SWR-Interview.
"Kaffeetafel", um aufeinander zuzugehen
Dieses Beisammensitzen, die Kommunikation, das sollte auch das Ziel der "Kaffeetafel" sein, die unter anderem die evangelische Kirche im Vorfeld zu Pfingsten in Wertheim veranstaltet hatte. Wibke Klomp fällt auf, dass viele Menschen sich gerade Sorgen machen, wohin unsere Gesellschaft sich bewegt, wie die Europawahl ausgeht und konkret in Wertheim, wie es mit dem dortigen Krankenhaus weitergehen soll.
Schaue man gemeinsam genauer hin, ergäben sich oftmals neue Möglichkeiten. Davon ist die Dekanin überzeugt.