Fröhliche Stimmung mit Gesang, Musik und einem Tänzchen beim Weihnachtsfrühstück für Alleinstehende und Wohnsitzlose am 24. Dezember in Konstanz. Dank der Caritas.
Reporter Thomas Wagner war mit dabei:
An Heiligabend allein zu sein, wiegt besonders schwer. Im Raum Bodensee-Oberschwaben tut man etwas dafür, dass Wohnungslose und andere alleinstehende Menschen ein paar weihnachtlichen Stunden in Gesellschaft haben.
Weißwurstfrühstück der Caritas in Konstanz
Die Caritas Konstanz organisierte zum wiederholten Mal ein Weißwurstfrühstück mit Brezeln und belegten Brötchen - musikalische Begleitung inklusive. Denn: "Auch in unserer wohlhabenden Stadt gibt es Menschen, die das Weihnachtsfest im Freien verbringen müssen", heißt es von Seiten der Caritas. Ab dem Vormittag trafen sich dort Betroffene im Stephanshaus am St. Stephansplatz in Konstanz. Unterstützt wurde das Weihnachtsfrühstück für Alleinstehende und Wohnsitzlose von einer Großmetzgerei, einer Supermarktkette, einem Drogeriemarkt und einem örtlichen Blumenfachhandel.
"Ja, ich bin an Heiligabend allein" Einsam an Weihnachten: Nur der Menüservice kommt
Der Hilfsdienst der Malteser kommt auch an Heiligabend. Er bringt in der Region Stuttgart das Essen auf Rädern. Aber ansonsten fühlen sich viele alte Menschen einsam.
Helfer: "Heiligabend ist ein besonders harter Tag für Wohnsitzlose"
In Radolfzell organisiert der Verein AGJ-Wohnungslosenhilfe, eine Einrichtung der Erzdiözese Freiburg, am Nachmittag eine Weihnachtsfeier im Jakobushof, einer Facheinrichtung für wohnungslose Menschen. "Sie können sich vorstellen: Heiligabend ist ein besonders harter Tag für die Betroffenen", so ein Mitarbeiter auf SWR-Anfrage. Er und sein Team versuchen, den Betroffenen ein paar weihnachtliche Stunden an Heiligabend zu ermöglichen: Erst gibt es Kaffee und Kuchen, später Würstchen mit Kartoffelsalat. Ein Pianist, selbst von Obdachlosigkeit betroffen, sorgt für die passende musikalische Umrahmung.
200 Menüs für benachteiligte Menschen in Biberach
In Biberach wiederum bereitete der Koch Kurt Schökle, Inhaber einer Imbiss-Unternehmens, bereits einen Tag vor Heiligabend rund 200 Menüs zu, die an sozial benachteiligte Menschen in der Region ausgegeben wurden. Dabei arbeitete er mit der Liga freier Wohlfahrtsverbände zusammen. Und in Weingarten (Kreis Ravensburg) griffen zehn Studierende zur Schöpfkelle - und gaben Suppe an sozial Bedürftige aus. Rund 30 Betroffene nahmen das Angebot dankend an.