Der Ravensburger AG kommt der anhaltende Puzzle-Boom in Deutschland und Europa zugute. Zum Weltpuzzletag am Montag erklärte eine Sprecherin des Unternehmens aus Ravensburg, dass die Produktion von Puzzles ein wichtiges Standbein des Spieleherstellers sei. Den Weltpuzzletag am 29. Januar gibt es seit 1995. Er wurde von Spieleverlagen in den USA eingeführt.
Der Spielehersteller Ravensburger sei bei Puzzles die Nummer eins auf dem europäischen Markt und die Nummer zwei in Nordamerika, hieß es. Die Puzzlespiele seien einer der größten Produktionsbereiche des Unternehmens. 2022 verkauften sie weltweit rund 27 Millionen Puzzlespiele aller Art. Das seien zwar etwas weniger als während der Corona-Krise. Dennoch ist es eine Steigerung von 27 Prozent gegenüber den Verkaufszahlen vor der Pandemie.
Puzzle-Spiele werden in Deutschland, Europa und USA immer mehr gekauft
Die Pandemie mit ihren vielen Einschränkungen löste laut Ravensburger einen wahren Puzzle-Boom aus. Erfreulich für das Unternehmen sei das anhaltende Interesse an dem Geduldspiel. Besonders beliebt seien Puzzle mit 1.000 Teilen.
Die Verkaufszahlen für das vergangene Jahr will Ravensburger auf der Spielwarenmesse, die vom 30. Januar bis 3. Februar in Nürnberg stattfindet, nennen.
Sinje Balzer aus Meckenbeuren war bei der Puzzle-Weltmeisterschaft
Ihre Leidenschaft brachte Sinje Balzer aus Meckenbeuren (Kreis Ravensburg) bei der Puzzle-Weltmeisterschaft 2023 in Spanien den Titel der viertschnellsten Puzzlerin aus Deutschland ein. Sie schaffte 500 Teile in knapp einer Stunde und landete damit auf Platz 60. Am liebsten fügt sie das letzte Teil ein.
Beim Puzzeln kommt für Sinje Balzer als erstes das Sortieren. Die Teile eines bestimmten Objektes werden gesammelt, dann werden diese Puzzelteile zusammengefügt. Und schließlich werde das ganze Bild zusammengefügt, erzählt Sinja Baltz.
Erstes Puzzle der Welt als Lernspiel für die Schule hergestellt
Als Erfinder des Puzzles gilt der Engländer John Spilsbury. Der Landkartenhersteller wollte 1766 eine Lernhilfe für Schüler herstellen. Dafür klebte er die Karte von England auf ein Brett und zersägte dieses entlang der Grenzen der Grafschaften. Die Schüler oder Spieler mussten das Land anhand der einzelnen Teile wieder zusammensetzen. Spilsbury verkaufte das Spiel, im Englischen Jigsaw Puzzle genannt, als Lernhilfe für den Geografieunterricht. Auch von der französischen Gouvernante Jeanne-Marie Leprince de Beaumont ist bekannt, dass sie in den 1750er-Jahren Kartenschnitte zu didaktischen Zwecken verwendete.
Puzzle - Spiel für Groß und Klein
Puzzle gibt es in vielen Schwierigkeitsgraden. Ob kleine Legespiele mit nur vier Teilen für die Kleinsten, Puzzle mit 10.000 und mehr Teilen für die richtigen Könner oder Weltrekordversuche - das Geduldsspiel ist variabel. Ebenso können Farben und Formen der Teile die Schwierigkeit des Spiels steigern. Der Vielfalt sind kaum Grenzen gesetzt.