Seit 65 Jahren besuchen die Nikoläuse der Nikolausgilde Bad Saulgau (Kreis Sigmaringen) die Kinder in der Umgebung. Immer am Nikolausabend, also am 5. Dezember, schlüpfen die Mitglieder in das Nikolaus- und Knecht-Ruprecht-Gewand und verteilen an etwa 300 Kinder Lob und Geschenke. Und von den Zetteln der Eltern liest der Nikolaus auch vor, was die Sprösslinge noch besser machen können.
Die Nikolausgilde in Bad Saulgau gründete sich aus den Reihen der Kolpingsfamilie mit der Absicht, als gütiger Nikolaus zu den Kindern zu kommen. Die christlichen Werte sollten wieder im Vordergrund stehen, sagt Florian Strobel. Er ist seit 2002 "Erzbischof" der Gilde. Für ihn ist die Botschaft wichtig, dass der Nikolaus für Respekt und Toleranz und gegen Egoismus steht.
Weihbischof Renz ist auch in Bad Saulgau unterwegs
Die Botschaft soll ganz im Sinne des heiligen Nikolaus, dem Bischof von Myra, sein, der sein Hab und Gut unter den Bedürftigen verteilt hat. Zum Jubiläum hat sich sogar ein echter Bischof unter die Nikoläuse gesellt: Weihbischof Thomas Maria Renz vom Bistum Rottenburg-Stuttgart ist an diesem Abend ebenfalls an seiner früheren Wirkungsstätte in Bad Saulgau unterwegs und besucht die Familien.
Der Dank für die Nikoläuse und Knecht Ruprechte sind die leuchtenden Kinderaugen. Doch bei aller Freude gibt es auch eine kleine Erinnerung des Nikolauses an die Kinder: "Und dass ihr mir nicht gleich wieder vergesst, was ihr mir jetzt versprochen habt".