Die Seebühne im Bodensee ist bereits im Winterschlaf. Das Bühnenbild mit aufgemaltem Schnee wartet auf die Wiederaufnahme der Oper "Der Freischütz" im kommenden Juli und August. Was die 79. Bregenzer Festspiele außerdem bieten, stellte die neue Intendantin Lilli Paasikivi am Donnerstag vor Journalistinnen und Journalisten aus dem In- und Ausland vor.
Es soll ein Kaleidoskop nordischen Musikschaffens in ihrem ersten Sommer am Bodensee geben, so Paasikivi. Die Finnin leitete zuletzt die Nationaloper in Helsinki, seit Oktober ist sie Intendantin der Bregenzer Festspiele. Geplant ist ein Werk des finnischen Komponisten Jean Sibelius, zwei Stücke des finnischen Choreographen Tero Saarinen und zwei mit dem finnischen Männerchor Male Voice Choir.
Bregenzer Festspiele 2025: Eröffnung mit selten gespielter Oper "OEdipe"
Eröffnet werden die Festspiele am 16. Juli 2025 aber mit einer 1936 uraufgeführten Opernrarität über König Ödipus: "OEdipe" vom rumänischen Komponisten George Enescu. Auf der Seebühne wird noch einmal Carl Maria von Webers "Der Freischütz" zu sehen sein. In diesem Jahr waren alle 28 Aufführungen ausverkauft. Für kommenden Sommer ist ein Viertel der 175.000 Karten für die Seebühne bereits verkauft.
Plakate der Bregenzer Festspiele entstehen künftig in Stuttgart
Die Plakate für ihre Aufführungen lassen die Bregenzer Festspiele künftig von dem Stuttgarter Designstudio "Collect" entwerfen. Das wurde am Rande der Pressekonferenz bekannt. Auf den Plakaten sind Hände, sich berührende Gesichter, Münder abgebildet – immer in zarten Farben. Der Schriftzug Bregenzer Festspiele ist bewusst halb abgeschnitten. Grundlage der Entwürfe sind Gemälde der Künstlerin Vivian Greven.
Man empfinde den Auftrag nach Stuttgart durchaus als regional vergeben, so der Kaufmännische Direktor der Festspiele, Michael Diem. Schließlich kämen fast 70 Prozent der Festspielgäste aus Deutschland. Mit 27 Millionen Euro Jahresbudget seien die Festspiele ein wichtiger Arbeitgeber am Bodensee.