Nach der letzten Aufführung der Oper "Der Freischütz" bei den diesjährigen Bregenzer Festspielen wird die Seebühne im Bodensee winterfest gemacht. Die Aufführung am Sonntag hatte wegen anhaltenden Regens nicht auf der Seebühne, sondern im Festspielhaus stattgefunden.
Requisiten, Lautsprecher und Scheinwerfer werden von der Seebühne entfernt
Derzeit werden alle 300 Lautsprecher auf der Seebühne abgebaut, außerdem Scheinwerfer und Monitore, heißt es von der Pressestelle der Festspiele auf SWR-Anfrage. Das Bühnenbild selbst, Häuser, Bäume und Riesenmond, bleibt über den Winter stehen. Denn auf der Seebühne ist im kommenden Jahr noch einmal Carl Maria von Webers romantische Oper "Der Freischütz" zu sehen. Lediglich leichte bewegliche Teile und alle Requisiten werden abgeräumt.
Beschäftigt sind die Festspiele außerdem mit der Rückzahlung nach der Regenabsage vom letzten Spieltag am Sonntag. Für etwa die Hälfte der verkauften Karten sei noch kein Antrag auf Erstattung eingegangen, das sind rund 2.600. Alle, die Tickets gebucht hatten, seien per Mail über die Absage und die Rückerstattung informiert worden, so eine Sprecherin der Festspiele. Sobald die Anträge eingingen, würden sie bearbeitet.
Premiere für 7.000 Zuschauer trocken und warm Viel Applaus für "Der Freischütz" bei den Bregenzer Festspielen
Zum Start der 78. Bregenzer Festspiele hat am Mittwochabend die Oper "Der Freischütz" auf der Seebühne Premiere gefeiert. Die Aufführung erhielt von den rund 7.000 Zuschauern viel Beifall.
Besucherrekord bei den Bregenzer Festspielen knapp verpasst
Rund 268.000 Zuschauerinnen und Zuschauer haben in diesem Sommer die Bregenzer Festspiele besucht, das waren etwa sieben Prozent mehr als im vergangenen Jahr, jedoch kein neuer Rekord in der 78-jährigen Geschichte der Festspiele. Dafür hätte die Marke von 270.000 Besucherinnen und Besuchern geknackt werden müssen. Im Jahr 2018 waren es insgesamt 270.337. Dieses Jahr hätte die Zahl noch übertroffen werden können, wenn die letzte Aufführung der Oper "Der Freischütz" nicht wetterbedingt von der Seebühne ins Festspielhaus verlegt worden wäre. Das Festspielhaus hat rund 5.200 Plätze weniger. Wer wegen der Regenabsage die Aufführung am Sonntag nicht sehen konnte, kann den Kartenwert auf der Internetseite der Bregenzer Festspiele rückerstatten lassen.
Bis Sonntag hatten allein rund 193.000 Menschen die Oper "Der Freischütz" gesehen, alle Abende waren ausverkauft. Außerdem zu sehen waren noch andere Aufführungen im Festspielhaus, unter anderem Gioachino Rossinis Oper "Tancredi".
Landesauszeichnung für scheidende Intendantin
Für Festspielintendantin Elisabeth Sobotka war die diesjährige Saison die letzte in Bregenz. Zu ihrem Abschied als Intendantin bekam sie von Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink das Silberne Ehrenzeichen des Landes Vorarlberg verliehen.
"Es ist ein Zeichen unserer tiefen Anerkennung und unseres Dankes für alles, was Sie für das kulturelle Leben unseres Landes geleistet haben", sagte Schöbi-Fink laut einer Mitteilung.
Sobotka habe es, so Schöbi-Fink, in ihren zehn Jahren als Festspielintendantin verstanden, "den einzigartigen Charme dieses Festivals weiter zu entfalten und dabei gleichzeitig neue künstlerische Horizonte zu erschließen." Sobotka hat die Bregenzer Festspiele nach zehn Jahren zum Saisonende verlassen, neue Intendantin wird die Finnin Lilli Paasikivi.
Vorverkauf für Bregenzer Festspiele 2025 startet im Oktober
Auch abseits der Seebühne freuten sich die Bregenzer Festspiele über reges Publikumsinteresse. So sei die diesjährige Oper im Festspielhaus, Gioachino Rossinis Oper "Tancredi" mit gut 4.500 Besuchern eine Auslastung von 99 Prozent erreicht. Außerdem gab es Orchesterkonzerte, zeitgenössisches Theater und Bühnenführungen. Insgesamt standen mehr als 80 Veranstaltungen auf dem Spielplan des Sommerfestivals am Bodensee.
Im kommenden Jahr wird Carl Maria von Webers Oper "Der Freischütz" noch einmal auf der Seebühne zu sehen sein. Geplant sind bisher 25 Aufführungen. Der Vorverkauf beginnt am 1. Oktober.