Carl Maria von Webers populäre Oper "Der Freischütz" wird in diesem und dem kommenden Sommer in einem nachgebildeten alten Dorf an einer Lagune spielen. Die Bregenzer Festspiele gaben am Dienstag Pressevertretern einen ersten Einblick in die Aufbauarbeiten.
SWR-Reporterin Karin Wehrheim über das Bühnenbild und die laufenden Arbeiten:
Bereits fertig sind in der neuen Montagehalle neben dem Festspielhaus zwei Hütten und der Turm einer kleinen Kirche, er ist inklusive Kreuz zwölf Meter hoch. Insgesamt acht Gebäude werden es, so Intendantin Elisabeth Sobotka, darunter eine Mühle und ein Wirtshaus. Das Bühnenbild für Carl Maria von Webers "Der Freischütz" soll am Ende aussehen wie ein Dorf nach dem Dreißigjährigen Krieg. Denn die 1821 uraufgeführte romantische Oper erzählt die Geschichte des jungen Amtsschreibers Max, der Mitte des 17. Jahrhunderts einen Pakt mit dem Teufel schließt, um die geliebte Agathe heiraten zu können.
Die Häuser des neuen Bühnenbilds bestehen aus einer Holz- und Stahlkonstruktion. Darauf bringen die Bühnenarbeiter der Festspiele Styropor, Spachtelmasse und Farbe auf, so dass die Mauern wirken wie aus Wackersteinen und Fachwerk. Zudem werden rund 70 Lautsprecher in den Gebäuden versteckt. Aus den Kaminen soll während der 27 Aufführungen Rauch aufsteigen.
Und so soll "Der Freischütz" der Bregenzer Festspiele 2024 und 2025 aussehen:
Bregenzer Seebühne erhält ein neues Fundament
Derzeit wird auch das Beton-Fundament der Seebühne im Bodensee erneuert. Dabei rückt die Bühne für die kommenden zwei Spielzeiten direkt an die Zuschauertribüne heran. Bereits aufgestellt sind mehrere kahle Bäume, sie gehören zum neuen Bühnenbild. Die Seebühne erhält erstmals auch ein Wasserbecken, die sogenannte Lagune. An der Lagune wird in den kommenden Wochen das alte Dorf aufgebaut, sagte Intendantin Sobotka.
Die Bregenzer Festspiele starten am 17. Juli, für den "Freischütz" sind laut Festspielen knapp die Hälfte der gut 190.000 Karten verkauft.