Autoscheibe bei politischem Aschermittwoch zerstört

Eskalierter Protest in Biberach: Polizei ermittelt Verdächtigen zu Zollstock-Wurf

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Martin Hattenberger
SWR-Redakteur Martin Hattenberger Autor Bild

Nach dem eskalierten Protest beim Politischen Aschermittwoch der Grünen hat die Polizei einen Verdächtigen ermittelt. Sie konnte herausfinden, wer mutmaßlich die Scheibe eines Regierungsfahrzeugs eingeworfen hat.

Bei den eskalierten Protesten von Landwirten gegen den Politischen Aschermittwoch der Grünen in Biberach ging eine Scheibe eines Regierungsfahrzeugs zu Bruch. Der mutmaßliche Täter ist nun nach Angaben der Polizei ermittelt.

Ein 43-jähriger Mann aus dem Kreis Sigmaringen soll einen Zollstock, also einen Meterstab, geworfen und damit die Scheibe eines Dienstfahrzeugs aus der Kolonne des Bundeslandwirtschaftsministers Cem Özdemir (Grüne) zerstört haben. Davon sind Polizei und Staatsanwaltschaft überzeugt.

Spekulationen in Sozialen Medien zum Hergang

Gegen den Mann wird nun wegen des Verdachts besonders schweren Landfriedensbruchs, der versuchten gefährlichen Körperverletzung, des tätlichen Angriffs und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte sowie der Zerstörung wichtiger Arbeitsmittel ermittelt.

Im Netz kursierten in Sozialen Medien nach dem Vorfall Videos, die behaupteten, dass ein Polizist die Scheibe eingeschlagen habe, um die Auflösung der Proteste zu veranlassen. Faktenchecker von "CORRECT!V" konnten diese Vorwürfe widerlegen.

Politischer Aschermittwoch nach Ausschreitungen abgesagt

Landwirte protestieren seit mehreren Wochen immer wieder gegen geplante Kürzungen von Subventionen im Agrarbereich, etwa beim Agrardiesel. In Biberach wollten daher Mitte Februar erneut Landwirte vor dem Politischen Aschermittwoch der Grünen protestieren. Während es vor der Veranstaltung in der Gigelberghalle friedlich blieb, geriet eine unangemeldete Demonstration in einer Seitenstraße außer Kontrolle. Polizisten wurden mit Gegenständen beworfen, mehrere Einsatzkräfte bei der Veranstaltung verletzt.

Die Polizei löste die Demonstration daraufhin mit Pfefferspray und Schlagstöcken auf. Landwirte und Demonstranten warfen der Polizei vor, übermäßig aggressiv vorgegangen zu sein. Die Grünen sagten ihre Veranstaltung zum politischen Aschermittwoch ab.

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