In Meckenbeuren (Bodenseekreis) sind nach dem Hochwasser Anfang des Monats viele Aufräumarbeiten im Gange. Sie laufen sehr gut, so Bürgermeister Georg Schellinger gegenüber dem SWR. Nach dem Abpumpen des Wassers aus Gebäuden würden nun die ersten Trockengeräte laufen. Die Bürger hätten dazu die betroffenen Keller ausgeräumt.
Vollgelaufene Gemeindegebäude werden ausgeräumt
Dasselbe gelte für die Gemeinde selbst, so Bürgermeister Georg Schellinger. Aktuell räume man die Schule, die Festhalle und auch das Dorfgemeinschaftshaus aus. Alles, was beschädigt wurde, sei entfernt worden. Erfreulich sei auch, dass der Schulbetrieb bereits vergangene Woche wieder aufgenommen werden konnte. Laut Schellinger wurde dazu das Untergeschoss von den Obergeschossen abgetrennt und der Unterricht nach oben verlagert.
Noch keine Angabe zur Höhe des Gesamtschadens
Unklar ist bis jetzt, welchen Schaden das Hochwasser in den Meckenbeurer Ortsteilen Kehlen und Brochenzell angerichtet hat. Sie waren besonders betroffen, weil dort die Schussen über die Ufer getreten war. Bürgermeister Schellinger zufolge ist die Gemeinde zwar mit ihrer Versicherung im Gespräch. Es wäre jedoch zu früh, etwas zur Schadenssumme zu sagen.
Zusammenhalt in der Gemeinde war groß
Besonders positiv bewertet Schellinger den Zusammenhalt in der Gemeinde. Die Selbsthilfe, die die Menschen leisten, sei nicht zu unterschätzen. So unterstützten sich Nachbarn auch jetzt noch und Hilfsangebote in großer Zahl gingen bei der Gemeinde ein. Auch die Leistung der Einsatzkräfte lobt Schellinger: "Wenn diese Krise etwas Gutes zeigt, dann ist es dieses Gemeinschaftsgefühl, das bei uns herrscht".
Meckenbeuren besonders stark von Hochwasser betroffen
Bei dem Hochwasser vor zwei Wochen hatte es die Gemeinde Meckenbeuren im Vergleich zu anderen Kommunen besonders hart getroffen. Der Pegel der Schussen erreichte hier das Rekordniveau von 4,86 Meter. In den Straßen stand das Wasser bis zu 40 Zentimeter hoch. Brücken wurden gesperrt, Häuser evakuiert. Die Bahn hatte den Verkehr eingestellt. Anlass für Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Landesinnenminister Thomas Strobl, sich vor Ort ein Bild zu machen. Auch, weil sich die Lage sich in Meckenbeuren nur langsam erholte.