Gefährliche Mähroboter im Sommer

Igelbabys werden in Bermatingen aufgepäppelt

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Autor/in
Esther Leuffen
SWR-Redakteurin Esther Leuffen Autorin Bild

Igel sind immer mehr bedroht durch Klimawandel, Mähroboter und Straßenverkehr. In Bermatingen werden Igel gerettet. Nun hat ein verletztes Igelweibchen Nachwuchs bekommen.

Aufgeräumte Gärten, Mähroboter und der Klimawandel machen den Igeln das Leben schwer. Bei der Igelhilfe von Helga Weißkopf in Bermatingen können kranke und verletzte Tiere abgegeben werden. Kürzlich ist ein trächtiges Igelweibchen mit einer Kopfverletztung bei der Igelhilfe abgegeben worden. Nun hat die Igelin vier kleine Igelbabys geboren. Bei Helga Weißkopf werden sie aufgepäppelt. Regelmäßig kontrolliert sie mit der Waage, ob sich die Igelbabys gut entwickeln. Derzeit nehmen sie gut zu, zehn Gramm pro Tag sollten es mindestens sein.

Im Sommer besonders viele Igel durch Gartengeräte verletzt

Weißkopf muss sich aktuell um viele tierische Patienten gleichzeitig kümmern. Seit Jahren nehme die Zahl der durch Mähroboter, Fadentrimmer und Tellersensen verletzten Igel drastisch zu. Seit dem Frühjahr sei die Zahl wieder stark angestiegen, so die Igelretterin. Im Sommer sei es ganz extrem, weil der Nachwuchs geboren werde: "Mähroboter schreddern die kleinen bei lebendigem Leib", so Weißkopf.

So wie Igel "Wally", der wegen eines gebrochenen Hinterbeins abgegeben wurde. Seit über 20 Jahren kümmert sich die Bermatingerin um verletzte Igel. Die Tiere faszinieren sie.

"Igel sind einfach toll! Die gibt es schon seit Millionen Jahren - und wie die sich auf einen einlassen, wenn sie merken, dass man hilft."

Igel
Mindestens zehn Gramm sollten die frisch geborenen, kleinen Igel am Tag zunehmen.

Helga Weißkopf ist zuversichtlich: Die Wunde am Hals der Igelmutter beginnt zu verheilen. Auch das Bein von Igel "Wally" stabilisiert sich. Sie schätzt, dass "Wally" in ein bis zwei Wochen wieder freigelassen werden kann. Die Igelmutter mit ihren vier Kleinen werde noch etwa drei Wochen die Pflege in der Nothilfestation benötigen. Schwer sei es dann, die stachligen Tiere wieder gehen zu lassen, sagt Weißkopf.

"Ich liebe diese Stachler! Man muss sie einfach lieben. Sie sind so niedlich!"

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