Erhöhter Wasserpegel führt zu Einschränkungen

Badeverbot und Probleme im Schiffsverkehr am Bodensee

Stand

Von Autor/in Tina Löschner

Der Bodensee führt derzeit deutlich mehr Wasser als üblich. Das hat einige Folgen. So gibt es Einschränkungen in der Schifffahrt und einige Seegemeinden haben ein Badeverbot erlassen.

Der Bodenseepegel Konstanz hat am Donnerstagnachmittag einen Pegel von 4,93 Meter. Laut Christoph Pape von den Bodensee-Schiffsbetrieben habe der Pegel die erste Hochwasser-Vorwarnstufe um zehn Zentimeter überschritten. Bei den Fähren zwischen Meersburg und Konstanz gibt es wegen des hohen Wasserstandes Probleme für manche Autofahrer. Weil der Einfahrwinkel zu steil ist, können Besitzer von tiefergelegten Autos nicht auf der Fähre mitfahren.

Außerdem befinden sich laut Feuerwehr große Treibholzmengen im See und sind ein Hindernis und eine Gefahr für die Schifffahrt. Hier trafen die Feuerwehren Maßnahmen, um auch die Häfen zu schützen.

Hoher Wasserstand am Bodensee.
Unter der alten Rheinbrücke in Konstanz wird der Platz knapp. Die Durchfahrtshöhe reicht gerade noch für die Kursschiffe der Schweizer Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein (URh). Bild in Detailansicht öffnen
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Hochwasser-Folgen: Badeverbote am Bodenseeufer

Der Dauerregen und das Hochwasser haben dafür gesorgt, dass auch Schadstoffe in das Wasser gelangt sind. Das Gesundheitsamt des Bodenseekreises hat allen Seegemeinden und Gemeinden mit eigenem Gewässer empfohlen, ein Badeverbot auszusprechen. Laut dem Landratsamt wird die Wasserqualität regelmäßig geprüft. Sollte das Badeverbot wieder aufgehoben werden können, geht eine weitere Empfehlung an die Gemeinden. Die Gemeinde Eriskirch geht nach eigenen Angaben davon aus, dass das Baden und Schwimmen bis voraussichtlich Ende Juni dort am Bodensee nicht gestattet ist.

Auf dem Hochrhein zwischen Stein am Rhein und Schaffhausen herrscht derzeit akute Hochwassergefahr. Die Kantonspolizei empfiehlt, diesen Abschnitt zu meiden und nicht zu befahren. Die Strömung des Rheins führe vermehrt Treibgut mit sich, welche zur Gefahr für Menschen und Schiffe werden könne. Die Ausflugsschiffe Untersee und Rhein verkehren aktuell weiter, gesperrt ist nur die Landestelle Mammern, außerdem die Brücke Diessenhofen. Fahrgäste müssen dort die Schiffe wechseln.

Kursschiffe auf dem Bodensee ohne Einschränkung

Die Kursschiffe auf dem Bodensee fahren noch alle Häfen an. Sie seien aber etwas langsamer unterwegs, teilte ein Sprecher der Bodensee Schiffsbetriebe mit. Problematisch werde es erst ab einem Wasserstand von fünf Metern. Wer mit dem Schiff auf dem Rhein nach Schaffhausen unterwegs ist, muss in Diessenhofen umsteigen.

Die dortige Brücke kann wegen des hohen Wasserstandes nicht mehr passiert werden. Nach Auskunft der Schweizerischen Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein (URh) können die Konstanzer Brücken derzeit noch passiert werden. Erst ab einem Wasserstand von 4,97 Metern können die Kursschiffe der URh unter ihnen nicht mehr durchfahren.

Überflutete Straßen am Untersee

Wegen Überflutungen oder der drohenden Gefahr sind mehrere Straßen, Rad- und Uferwege am Bodensee gesperrt. Der Damm von Radolfzell auf die Höri ist beispielsweise halbseitig überflutet. Durch den Regen ist die Erde an vielen Stellen durchweicht. Vereinzelt sorgen deshalb auch Hangrutsche für Sperrungen, wie auf der Landesstraße bei Hohenfels im Kreis Konstanz.

Aufgrund der fallenden Wasserstände der Zuflüsse wird auch am Obersee kein weiterer Anstieg des Wasserstandes mehr erwartet.

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