Außergewöhnlicher Einsatz für die Feuerwehr in Ostrach im Kreis Sigmaringen: Ihr zufolge hat sie am frühen Donnerstagmorgen ein brennendes Nest mit zwei Jungstörchen auf einem Strommast gelöscht. Weil der Mast dazu vom Netz getrennt wurde, hatten Anwohner mehrere Stunden keinen Strom.
Anwohner alarmierte Feuerwehr
Laut einem Feuerwehrsprecher hatte das Nest gegen vier Uhr früh Feuer gefangen. Ein Anwohner hörte einen Kurzschlussknall, sah das brennende Nest und alarmierte die Ostracher Wehr. Sie löschte den Rand des Nests, die Liegefläche der Jungtiere brannte nicht. Dennoch drohte das Nest zu zerbrechen. Die beiden Tiere wurden deshalb von einem Storchenbetreuer in ein Vogelschutzzentrum nach Mössingen (Kreis Tübingen) gebracht.
Jungstörche werden wieder aufgepäppelt
Dem Storchenbetreuer zufolge werden die Vögel in dem Zentrum, das der Naturschutzbund Deutschland (NABU) betreibt, aufgepäppelt und bei Erfolg vermutlich im Herbst wieder freigelassen. Dann könnten sie nach Süden ziehen. Ihre Eltern allerdings würden sie wohl nicht mehr sehen. Das Storchenpaar war vor dem Feuer geflohen. Dass sie sich beim Zug in den Süden begegnen, sei sehr unwahrscheinlich.
Störche nisten häufig auf Strommasten
Naturschützern zufolge nisten Störche oft auf Strommasten, meist ohne Probleme. Warum das Nest in Ostrach Feuer fing, ist unklar. Einem Sprecher des NABU Mengen-Scheer-Hohentengen-Ostrach zufolge könnten Bauteile des Masts im Bereich des Nests defekt gewesen sein.