In den Nestern liegen Eier

Störche in Oberschwaben trotzen der Rückkehr des Winters

Stand
Autor/in
Karin Wehrheim
SWR-Redakteurin Karin Wehrheim Autorin Bild
Katharina Kitt
SWR-Redakteurin Katharina Kitt Autorin Bild

Schnee, Schneeregen und Graupel haben am Wochenende den Störchen auf ihren Nestern in Oberschwaben zu schaffen gemacht. Die ersten Jungstörche könnten demnächst schlüpfen.

Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt und anhaltende Schnee- und Schneeregenschauer setzen den brütenden Störchen in Oberschwaben zu. Am Wochenende waren einzelne Nester vorübergehend zugeschneit.

Auf der Webcam der Stadt Isny im Allgäu (Kreis Ravensburg) ist das Nest auf dem Blaserturm zu sehen. Die Störche in Isny hätten die letzten Tage den Umständen entsprechend gut überstanden, erklärt Jürgen Tischer vom Team Storchennest Isny. Das liege vor allem daran, dass noch keine Jungen geschlüpft seien.

Störche in Isny und Bad Waldsee im Schneeregen
Auf dem Blaserturm in Isny im Allgäu trotzt ein Storch am Sonntagvormittag den dichten Schneeflocken.

Erste Jungstörche könnten in den kommenden Tagen schlüpfen

Man rechne jeden Moment damit, dass Jungtiere schlüpfen könnten. Doch auch dann mache das Wetter den kleinen Vögeln nichts aus, so Tischer. Denn sie passen noch gut unter das warme Gefieder der Eltern. Sobald die Tiere aber etwa einen Monat alt sind, geht das nicht mehr. Dann wäre zu viel Kälte und Dauerregen gefährlich für die kleinen Störche.

In Bad Waldsee (ebenfalls Kreis Ravensburg) wechseln sich zwei Störche beim Brüten ab. Am Sonntagmittag, als der Schnee auf dem Nest weitgehend geschmolzen ist, sind deutlich mindestens vier Eier zu erkennen.

Störche in Isny und Bad Waldsee im Schneeregen
Deutlich erkennbar sind mehrere Eier im Nest in Bad Waldsee.

Nach Angaben der Storchenbeauftragten für Oberschwaben haben sich die Weißstörche in diesem Frühjahr wegen der frühsommerlichen Temperaturen im März mit dem Bau ihrer Horste beeilt. Ende März hätten in den meisten Nestern bereits Eier gelegen.

Nasskaltes Wetter schadete Jungstörchen in vergangenen Jahren

2019 und 2021 hatte anhaltend nasskaltes Wetter dem Storchennachwuchs in Oberschwaben stark geschadet, viele Jungstörche verendeten. Solange die Störche die Eier wärmen, besteht jedoch keine Gefahr.

Mehr zu Störchen in Oberschwaben

Radolfzell

Wissenschaftler vom Bodensee haben Flugrouten untersucht Studie zeigt: Ältere Störche sind schneller am Ziel

Erfahrung bringt Störche schneller ans Ziel - das ist das Ergebnis einer Untersuchung von Wissenschaftlern vom Bodensee. Sie haben sich über Jahre die Flugrouten von Weißstörchen angesehen.

Stockach

Aus Spanien an den Bodensee Erster Weißstorch am Bodensee zurück

Sie kehren zurück aus ihren Winterquartieren: Die ersten Weißstörche sind in dieser Woche in Baden-Württemberg gesichtet worden. Auch am Bodensee ist ein früher Rückkehrer eingetroffen.

SWR4 am Donnerstag SWR4

Isny im Allgäu

Störche lassen sich als Kolonien nieder Gibt es in Isny im Allgäu zu viele Störche?

Jahrelang haben viele Gemeinden in der Region Bodensee und Oberschwaben versucht, wieder mehr Störche anzusiedeln. Nun gibt es in Isny im Allgäu bereits erste Klagen über zu viele Störche.

Landesschau Baden-Württemberg SWR Fernsehen BW

Mehr von SWR Aktuell Baden-Württemberg

Baden-Württemberg

Die wichtigsten News direkt aufs Handy SWR Aktuell Baden-Württemberg ist jetzt auch auf WhatsApp

Der WhatsApp-Kanal von SWR Aktuell bietet die wichtigsten Nachrichten aus Baden-Württemberg, kompakt und abwechslungsreich. So funktioniert er - und so können Sie ihn abonnieren.

Baden-Württemberg

SWR Aktuell - der Morgen in Baden-Württemberg Jetzt abonnieren: Newsletter mit BW-Nachrichten am Morgen!

Sie wollen morgens auf dem neuesten Stand sein? Dann abonnieren Sie "SWR Aktuell - der Morgen in BW". Die News aus Ihrem Bundesland ganz bequem in Ihrem Mailpostfach.

Reportagen, Shorts und Erklärvideos SWR Aktuell nun mit eigenem YouTube-Kanal am Start

Ab sofort ist SWR Aktuell auch bei YouTube mit einem eigenen Kanal zu finden. Damit ist die Nachrichtenmarke des SWR künftig neben Instagram und Facebook auch auf der wichtigsten Nachrichtenplattform präsent.