Nach dem großen Hangrutsch in Wangen-Primisweiler (Kreis Ravensburg) im Februar 2021 durften die Bewohner des betroffenen Hauses nun wieder in ihr Zuhause zurückkehren. Das Haus direkt an der Abbruchkante war in der Nacht des Erdrutsches evakuiert worden. Erst jetzt haben es die Behörden wieder freigegeben. Die insgesamt drei Mietparteien mussten sich vorübergehend eine andere Bleibe suchen.
Alle Mieter, die vor dem Hangrutsch in dem Haus wohnten, sind wieder zurück. Sie und ihre Familie seien sehr froh, endlich wieder zu Hause einziehen zu können, erzählt Yvonne Hantke. Sie hat zusammen mit ihrer Familie einen Teil des Hauses gemietet. "Wir hätten nie gedacht, dass es drei Jahre dauert. Es war eine harte Zeit für unsere Familie", sagt sie.
Sandra und Reiner Dürrenberger gehört das Haus in Primisweiler. Dass die Mieter jetzt wieder dort wohnen können, sei auch für sie eine große Erleichterung, sagen die Hauseigentümer. Die Jahre nach dem Hangrutsch seien für sie nicht einfach gewesen. Lange war nicht klar, wer finanziell für den Schaden aufkommt.
Hang in Primisweiler aufwendig stabilisiert
Nach dem Rutsch wurde der Hang entwässert und stabilisiert. Dafür wurden elf mit Zement gefüllte Stützscheiben eingesetzt. Die Arbeiten kosteten rund 3,8 Millionen Euro. Inzwischen steht fest: Die Kosten trägt größtenteils die Versicherung und auch die Stadt beteiligt sich an den Kosten für die Arbeiten am Hang. "Wir sind der Versicherung und der Stadt sehr dankbar. Für uns hätte es nicht besser laufen können", sagt Sandra Dürrenberger. Die Kosten selbst zu stemmen, wäre für die Eigentümer unmöglich gewesen, sagen sie.
Unglück passierte im Februar 2021
Im Winter 2021 drohte das Haus von Sandra und Reiner Dürrenberger abzustürzen. Nach anhaltenden Regenfällen und Schneeschmelze war der Hang unterhalb des Hauses rund 60 Meter gerutscht. Die Mieter mussten ihr Zuhause sofort verlassen. Lange war nicht klar, ob das Haus gerettet werden kann.