34 kleinere Erbeben hat es seit Ende Juni im Raum Singen gegeben. Das bestätigte der Landeserdbebendienst dem SWR. Solche Serien seien nicht ungewöhnlich und bei uns eher harmlos. Zuletzt gab es 2019 eine Serie von Erdbeben in Hilzingen.
Erdbeben mit Stärke über 3,0 auf der Richterskala
Los ging die jüngste Serie am 27. Juni mit einem Erdbeben der Stärke 3,1 auf der Richterskala. Epizentrum war Singen. Weitere Beben an diesem Tag folgten. Zwei Tage später gab es erneut mehrere Beben, eines davon mit einer Stärke von 3,2. Danach wurden die Erdbeben schwächer. Das letzte im August war mit einem Ausschlag von 1,0 schon nicht mehr spürbar.
In Singen spielen sich die Erdbeben in einer Tiefe von rund zehn Kilometern ab. Bei dieser Tiefe sind die Auswirkungen meist erst ab eine Stärke von 2,0 für Menschen spürbar. In Hilzingen, wo die Tiefe bei nur fünf Kilometer liegt, können sich schon schwächere Erdbeben bemerkbar machen.
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Seit Dienstag bebt am Bodensee immer wieder die Erde. Mindestens ein Beben war so stark, dass viele Menschen es gespürt haben. Wie kommt es zu derartigen Beben in BW?
Beben treten in Gruppen auf
Insgesamt 34 Beben an 14 Tagen zeigt die Statistik des Landeserdbebendienstes seit Juni an. Das sei nicht ungewöhnlich, sagte der Leiter des Landeserdbebendienstes, Stefan Stange, dem SWR. Diese Beben hätten die Neigung, in Gruppen aufzutreten. Manchmal seien es Nachbeben oder auch sogenannte Schwärme, wie sie in Vulkangebieten vorkämen.
So kommt es zu den Erdbeben
Die Ursache der Beben liegt in der geographischen Lage des Hegaus im Kreuzungsbereich zweier tektonischer Störungszonen. Von hier aus erstrecken sich die Alpen bis zu den italienischen Städten Como und Bergamo. Das Hochgebirge hat sich vor Millionen von Jahren durch Verschiebungen von tektonischen Platten gebildet. Konkret schiebt sich hier die afrikanische Platte unter die eurasische. Dieser Prozess der Alpenbildung ist noch im Gange und führt wegen der Plattenverschiebung immer wieder zu Erdbeben in der Alpenregion, heißt es vom Landeserdbebendienst. Diese fallen in Norditalien aber viel stärker aus. Die Alpen wirken Richtung Hegau wie ein Puffer.