Vor 300 Jahren, am 10. September 1724, ist die Weingartener Barockbasilika St. Martin fertiggestellt und feierlich geweiht worden. Das war damals eine besondere Leistung im katholischen Oberschwaben, sagt Dekan Ekkehard Schmid.
Wegen ihrer imposanten Kuppel wird die Basilika auch "schwäbisches Sankt Peter" genannt. Sie sei halb so hoch, halb so breit und halb so lang wie der Petersdom in Rom, teilte die Diözese Rottenburg-Stuttgart mit.
Eine Festwoche zum Geburtstag der Basilika
Das 300-jährige Jubiläum ist am Dienstagabend mit einem Festgottesdienst gefeiert worden. Außerdem startete eine Festwoche und es sollen ganzjährig Aktionen stattfinden. So wird die Basilika mit einer bewegten Lichtinstallation über mehrere Wochen beleuchtet. Zudem soll es neben einer Sonderbriefmarke eine Geburtstagskartenaktion geben: "Was ich der Basilika, meiner Kirche, wünsche".
Geplant sind auch ein Fotowettbewerb, eine Kinderaktion "Legokirche", mehrere Ausstellungen, eine Open-Air Kinoreihe im Bruderhöfle sowie Themenführungen und Orgelkonzerte.
Welfengrab, Klosterkirche und Wallfahrtsstätte
Auf dem Martinsberg oberhalb der Weingartener Innenstadt stand vor dem Bau der Basilika ein alamannischer Herrensitz, dann ein Benediktinerkloster mit romanischer Kirche und Grablege der Welfen. Die heutige Kirche ist das größte barocke Kirchenbauwerk Deutschlands und die größte Kirche in der Diözese Rottenburg-Stuttgart.
Die in der Basilika aufbewahrte Heilig-Blut-Reliquie wird in ganz Oberschwaben verehrt. Sie ist auch Mittelpunkt einer der größten Reiterprozessionen Europas, des jährlich stattfindenden Weingartener Blutrittes.