Der Stadt Bad Waldsee (Kreis Ravensburg) machen immer mehr Krähen zu schaffen. Der Bestand habe gegenüber dem Vorjahr weiter zu genommen. Nun sollen neue Maßnahmen die unter Schutz stehenden Tiere vertreiben. Die "Schwäbische Zeitung" hatte zuerst berichtet.
Marderbrücken sollen gegen die Krähen helfen
Im Vorjahr wurden rund 250 Krähen-Nester in Bad Waldsee gezählt, inzwischen kamen nochmal 30 hinzu. Die Tiere brüten etwa im Schlosspark nahe eines Pflegeheims. Die Folge: viel Kot und Lärm. Deshalb teste die Stadt nun neue Methoden, um die Krähen durch natürliche Feinde zu vertreiben, sagte ein Sprecher. Etwa mit Marderbrücken: Das sind Seile oder Gurte, die zu Bäumen mit Krähennestern gespannt werden. Über diese können die Marder hinaufklettern.
Schmutz- und Lärmplage Vergrämung mit Greifvögeln: Laupheim will Saatkrähen weiter vertreiben
In Laupheim sind Krähen seit Langem eine Schmutz- und Lärmplage. Eine Vergrämung mithilfe eines Falkners hat in den vergangenen Jahren Entlastung gebracht und soll nun fortgeführt werden.
Zudem wolle man Bussarde, Falken und Uhus anlocken. Man beobachte auch die Strategie der Stadt Laupheim im Kreis Biberach. Dort vertreibt ein Falkner die Krähen aus der Innenstadt – laut der Stadt Laupheim mit Erfolg.
Enge Zusammenarbeit mit Laupheim und Riedlingen
Der Stadt Bad Waldsee zufolge arbeitet die Verwaltung bei der Krähenbekämpfung eng mit den Städten Riedlingen und Laupheim (beide im Kreis Biberach) zusammen. So gab es bereits 2021 einen "Krähengipfel", bei dem sich die Bürgermeister besprachen. Das Ergebnis: Jede Kommune teste ihre eigene Methode, die Krähen zu verscheuchen, um herauszufinden, welche besonders wirksam ist, sagte Armin Brutschin von der Abteilung Grünflächen der Stadt Bad Waldsee gegenüber dem SWR.
Voraussetzung sei, dass die Naturschutzvorgaben für die jeweilige Krähenart beachtet würden. Abschießen etwa dürfe man Krähen nur in Ausnahmefällen.