Alfred und Renate Nägele haben die Backtradition im alten Backhaus in Wolfartsweiler (Kreis Sigmaringen) erhalten. Jeden zweiten Freitag backen sie dort gemeinsam mit anderen Bewohnerinnen und Bewohnern aus dem Dorf ihr eigenes Brot.
Seelen, Dinnete und Brot - das begeistert nicht nur die drei Kinder, sieben Enkel und sieben Urenkel des Ehepaars. Auch für alle anderen aus dem Team der Wolfartsweiler Backstube sind die Nägeles Vorbilder.
Teig kneten, Brotlaibe formen und backen
Das Backen scheint die beiden Senioren sichtlich jung und fit zu halten. Alfred Nägele bereitet immer schon am Vorabend den Teig vor. Seine Frau Renate formt am nächsten Morgen Seelen und Brotlaibe daraus oder verarbeitet sie weiter zu schmackhaften Dinnete. Dann ist wieder Alfred an der Reihe, er ist der Meister des sogenannten Einschießens. Das heißt, die Brote werden mit einem langstieligen Brotschieber schnell in den heißen Ofen geschoben. Auf die Frage, ob die Arbeit nicht anstrengend sei, winkt der 91-Jährige ab.
"Das macht man im Handumdrehen. Das bisschen Lupfen, das macht mir nichts aus."
Und das Backen nicht das einzige, was die Nägeles fit und beweglich hält. Sie machen noch immer Yoga. Und das möchten sie noch solange machen wie möglich, genauso wie das Brotbacken.
