Für Silke Hafen aus Bodnegg (Kreis Ravensburg) ist Kuchenbacken eigentlich nichts Außergewöhnliches, so wie vor kurzem: Eier, Zucker, Butter, Mehl - alle Zutaten waren parat. Beim Aufschlagen eines Eis musste sie sich dann aber wundern. Aus dem Hühnerei kam nicht, wie erwartet, ein orangefarbener, weicher Eidotter - im Eiklar schwamm ein zweites, nur viel kleineres Ei.
Wie ein kleines Ei in ein größeres kommt, kann Ornithologe Wolfgang Fiedler vom Max-Planck-Institut in Radolfzell (Kreis Konstanz) erklären. Es sei eigentlich eine Art Panne, so der Vogelkundler. Ein zu kleines Ei drängle sich vor in den Eileiter der Henne und würde dort gleich mit Eiweiß und Schale ummantelt. Dann aber werde es in die verkehrte Richtung transportiert, nämlich wieder zurück nach oben. Von dort komme jedoch bereits ein nächstes Ei. Treffen sich die beiden Eier, würden sie wieder mit Eiweiß und Schale versehen. "Und dann ist ein Ei im Ei", so der Wissenschaftler.
Laune der Natur: Ei im Ei
Ob Panne oder Zufall. Für Silke Hafen bleibt die vorösterliche Überraschung beim Backen mit dem Ei im Ei ein besonderes Erlebnis.