Die Arlbergpassstraße ist nach einem Murenabgang gesperrt.

Wichtige Verbindung zwischen Vorarlberg und Tirol

Arlbergpass nach Erdrutsch: Straße nachts wieder befahrbar

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Rebecca Lüer
SWR-Redakteurin und Studioleiterin Rebecca Lüer Autorin Bild
Tina Löschner
SWR-Redakteurin Tina Löschner Autorin Bild

Die Straße über den Arlbergpass ist ab Montag wieder nachts befahrbar. Tagsüber bleibt sie noch länger gesperrt. Seit Freitag war die Straße nach einem Murenabgang unpassierbar.

Die Straße über den Arlbergpass wird voraussichtlich noch länger tagsüber für den Verkehr gesperrt bleiben. Von 20 Uhr bis 7 Uhr ist die Strecke für Pkw und Motorräder von diesem Montag an allerdings wieder befahrbar. Nach den Erdrutschen am Freitag sind die Arbeiten auf Vorarlberger Seite zwar abgeschlossen, nicht aber auf der Tiroler Seite, teilt die Landesregierung mit.

Reparaturarbeiten auf Tiroler Seite dauern länger

Die Straße, die auf Vorarlberger Seite durch einen Erdrutsch beschädigt worden war, sei wieder befahrbar, so die Landesregierung am Montag. Doch auf Tiroler Seite dauern die Aufräumarbeiten voraussichtlich noch mehrere Tage. Dort hatte das Unwetter am Freitag mehr Schäden angerichtet. Unter anderem hatte bei St. Anton ein massiver Erdrutsch eine Straße getroffen und Regenmassen hatten eine Brücke zerstört, sowie Keller und Straßen geflutet. Man brauche auf Tiroler Seite Platz, um den ganzen Schutt und das Geröll abzutransportieren, eine Freigabe für den Verkehr tagsüber sei noch nicht möglich, hieß es.

Autofahrer müssen große Umwege fahren

Das bedeutet für Autofahrer, dass sie tagsüber weiter großräumig ausweichen müssen - da der Arlbergstraßentunnel derzeit ebenfalls gesperrt ist, weil er saniert wird. Sie können laut der Vorarlberger Landesregierung aktuell nur großräumig über das Lechtal oder über Deutschland ausweichen. Denn auch die Silvretta-Hochalpenstraße, die bereits wegen Unwetterschäden gesperrt war, ist am Freitag erneut von einer Mure getroffen worden, wie in einem Video des ORF Vorarlberg zu sehen ist. Die Zugstrecke durch den Arlbergtunnel ist von dem Unwetter jedoch nicht betroffen.

Mure riss Teile der Landesstraße weg

Eine Mure, also ein Erdrutsch aus Schlamm und Gestein, hat am Freitagabend bei einem Unwetter mit Starkregen kurz vor der Passhöhe Teile der Landesstraße weggerissen. Wie die Landespolizeidirektion Vorarlberg dem SWR mitteilte, konnten in der Nacht rund 50 Autos und zwei Busse wegen der beschädigten Straße nicht weiterfahren. Sie wurden von Einsatzkräften zurück nach Vorarlberg begleitet, wie der ORF zuerst berichtete.

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Weitere Schäden durch Überschwemmungen und Muren

In Stuben am Arlberg sind mehrere Häuser vorübergehend evakuiert worden. Straßen in St. Anton auf Tiroler Seite wurden überschwemmt, wie auch auf der Internetseite des ORF Tirol zu sehen ist. Demnach wurden mehrere Autos von den Fluten mitgerissen. Zehn Personen hätten von der Wagner Hütte im Verwalltal in Sicherheit gebracht werden müssen. Vorarlberger Feuerwehren aus Wald am Arlberg, Stuben, Klösterle und Ludesch unterstützen laut Landesregierung bundesländerübergreifend die Tiroler Einsatzkräfte.

Verletzt wurde durch das Unwetter nach bisherigen Erkenntnissen sowohl auf Vorarlberger wie auch auf Tiroler Seite des Arlbergs niemand.

Arbeiter sind damit beschäftigt, die Arlbergpassstraße nach dem Murenabgang zu reparieren.
Arbeiter sind damit beschäftigt, die Arlbergpassstraße nach dem Murenabgang zu reparieren.

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