Abgebrochene und unterstpülte Straßenfahrbahn am San-Bernardino-Pass

Nach Sperrung der beliebten Strecke durch die Schweiz

San-Bernardino-Pass gesperrt: So kommen Urlauber aus Süddeutschland trotzdem nach Italien

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Moritz Kluthe
SWR-Redakteur Moritz Kluthe Autor Bild

Nach der Sperrung des San-Bernardino-Passes ist es für Autofahrerinnen und -fahrer schwieriger geworden, vom Bodensee nach Italien zu fahren. Es gibt aber Alternativen.

An einer Stelle der Autobahn 13 bei Lostallo im Schweizer Kanton Graubünden ist am Freitag die gesamte vierspurige Fahrbahn des San-Bernardino-Passes von Wasser unterspült worden und eingebrochen. Die Strecke ist deshalb für mehrere Wochen gesperrt. Die Autobahn ist eine wichtige Route für den Ferienverkehr in Richtung Italien. Urlauberinnen und Urlauber müssen nun auf andere Routen ausweichen.

Vielbefahrene Gotthard-Strecke ist eine Ausweichroute

Auf einer Länge von 200 Metern ist am Freitag die Fahrbahn auf dem San-Bernardino-Pass eingebrochen. Das Schweizer Bundesamt für Straßen ASTRA macht wenig Hoffnung auf eine schnelle Behebung der Schäden an der Passstraße. Möglicherweise sei sie in etwa drei Wochen wieder einspurig befahrbar, heißt es.

Derzeit wird der Verkehr über die A2, die Gotthardautobahn, umgeleitet. Auch diese Strecke ist eine wichtige Verbindung über die Schweiz nach Italien und vor allem zu Ferienzeiten sehr stauanfällig. Die geplanten Sanierungsarbeiten am Gotthardtunnel hat das Straßenamt deshalb zunächst verschoben.

Weitere Alternativen zum San-Bernardino-Pass

Für Reisende Richtung Comer See bieten sich weitere Umgehungen über Passstraßen in der Nähe der A13, etwa der Splügenpass, an.

Wer durch Vorarlberg Richtung Italien fährt, kann über die Arlbergpassstraße und den Brennerpass fahren. Der Arlbergtunnel ist derzeit wegen Sanierungsarbeiten ebenfalls gesperrt.

Der ADAC empfiehlt Reisenden vorab, auf der Internetseite des Touring Club Schweiz zu prüfen, ob die Ausweichrouten über Passstraßen frei sind.

Grafik: Streckensperrung am San Bernardino und Alternativrouten
Der San-Bernardino-Pass ist gesperrt (rote Strecke). Alternativrouten führen über den Gotthard-Pass und den Splügenpass (grüne Strecken).

Weiträumige Umfahrung oder Autozug?

Der Schweizer Verkehrsminister Alber Rösti empfiehlt eine weiträumige Umfahrung der Schweiz. Im vergangenen Juli seien pro Tag im Schnitt gut 12.000 Fahrzeuge über die San-Bernardino-Route gefahren.

Auch der Autozug ab Kandersteg könnte je nach Startpunkt der Reise eine Ausweichoption sein. Tickets für den Autozug gibt es ab 25 Franken.  

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