Am 12. Oktober 1924 startete der Zeppelin LZ 126 mit 27 Besatzungsmitgliedern zu seiner Fahrt Richtung Nordatlantik. Das Ziel: Lakehurst bei New York, deshalb wurde er auch "der Amerikazeppelin" genannt. Der Zeppelin war mit 200 Metern Länge damals das größte Luftschiff der Welt.
Bau rettet den Standort Friedrichshafen
Der Zeppelin LZ 126 wird auch Botschafter des Friedens genannt. Denn er wurde als Reparationszahlung für ein zerstörtes Militärluftschiff an die Amerikaner übergeben. Der Bau half, den Fortbestand der Luftschiff-Werft am Bodensee sicherzustellen. Denn nach den Bestimmungen des damals geltenden Versailler Vertrags durften in Deutschland eigentlich keine Großluftschiffe mehr gebaut werden. Doch der Auftrag für die Amerikaner im Wert von über 3 Millionen Reichsmark wurde genehmigt.
Empfang durch den amerikanischen Präsident
Nach 81 Stunden Fahrt erreichte der Zeppelin sein Ziel. Bilder des Amerikazeppelins über der Freiheitsstatue gingen um die Welt. Hugo Eckener, der Führer des Luftschiffs, wurde mit seiner Crew durch Präsident Calvin Coolidge im Weißen Haus empfangen. Der Zeppelin, der in Amerika unter dem Rufnamen ZR III unterwegs war, wurde von 1924 bis 1932 für Versuchs- und Langstreckenfahrten eingesetzt.
Vorträge und Stummfilm mit Musik
Das Zeppelin Museum hat das 100-jährige Jubiläum mit einer Vortragsreihe und einer Stummfilm-Vorführung mit Livemusik begangen. Dabei ging es um politische Dimensionen des Luftschiffs, aber auch technische Weiterentwicklungen oder die Bedeutung für die amerikanische Marinepolitik. Den Abschluss macht eine Stummfilm-Matinee mit einem Dokumentarfilm über die Geschichte von LZ 126.