Rund um den Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine haben in Baden-Württemberg Kirchen, Verbände und Friedensgruppen zu Aktionen aufgerufen. In Stuttgart wehte die Ukraine-Flagge am Neuen Schloss, auf dem Staatsministerium und am Landtag. Mehrere Hundert Menschen nahmen in der Landeshauptstadt an einem Demonstrationszug teil.
Aktionen gab es auch in anderen Städten. Hier geht es direkt zu den Veranstaltungen:
- Karlsruhe und Region
- Freiburg
- Region Bodensee-Oberschwaben
- Rund um Tübingen
- Ostalbkreis
- Mannheim und Umgebung
- Stuttgart
1.500 Menschen in Karlsruhe angemeldet
In Karlsruhe erwartete die Stadt rund 1.500 Menschen, teilte eine Sprecherin im Vorfeld mit. Neben einer Mahnwache waren auch Musik und Redebeiträge geplant. Los ging es um 17 Uhr auf dem Karlsruher Schlossplatz mit einer Kundgebung.
Am Abend gedenken mehrere Organisation aus Politik und Gesellschaft auf dem Bruchsaler Marktplatz dem Kriegsbeginn. In Baden-Baden gibt es am Samstag auf der Fieser-Brücke eine Kundgebung um 12 Uhr, die von der Europa-Union und Pulse of Europe Baden-Baden veranstaltet wird. Dort sprechen Oberbürgermeister Dietmar Späth (parteilos) sowie der Friedensaktivist und Buchautor Franz Alt.
Russischer Angriff jährt sich Krieg gegen die Ukraine: Das sind die Auswirkungen in BW
Vor einem Jahr begann der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine. Auch die Menschen in Baden-Württemberg spüren die Folgen. Wie sich das Land verändert hat.
Ein Jahr Krieg in der Ukraine: Veranstaltungen in vielen Städten
In Freiburg rief die Deutsch-Ukrainische Gesellschaft zu einer Kundgebung auf dem Rathausplatz auf. Russland führe einen völkerrechtswidrigen Krieg in der Ukraine, so die Gesellschaft. Seit einem Jahr gebe es keinen Ort in der Ukraine mehr, an dem Bürger in Sicherheit und Frieden leben könnten. Nach der Kundgebung folgte ein Gedenkmarsch durch die Freiburger Innenstadt.
Seit dem Nachmittag können Menschen in Friedrichshafen (Bodenseekreis) auf dem Adenauerplatz Blumen niederlegen, Kerzen anzünden oder ihre Gedanken zum Kriegsbeginn vor einem Jahr auf Plakate schreiben. In Wangen im Allgäu (Kreis Ravensburg) haben das Internationale Frauenbündnis, Geflüchtete aus der Ukraine sowie Mitglieder des Schweigekreises eine Friedensdemonstration organisiert. In Singen (Kreis Konstanz) wird es am Samstag um 11 Uhr, eine Solidaritätskundgebung in der Fußgängerzone geben.
Solidarität mit der Ukraine Kundgebungen und Mahnwachen in der Region Bodensee-Oberschwaben
Am Freitag jährt sich der Angriff Russlands auf die Ukraine zum ersten Mal. Anlässlich des Jahrestages fanden mehrere Aktionen statt, beispielsweise eine Kundgebung in Friedrichshafen.
Kundgebungen und Veranstaltungen auch in der Region Tübingen
Rund um Tübingen fanden ebenfalls Veranstaltungen statt. Die Grüne Jugend, die Jungen Liberalen, die Junge Union und Studierende der Universität veranstalteten am Nachmittag in Tübingen eine Kundgebung auf dem Holzmarkt zur Solidarität mit der Ukraine. In Calw luden evangelische und katholische Kirchengemeinden am Abend zu einer sogenannten Friedensandacht auf dem Marktplatz ein.
Im Ostalbkreis rief die Stadt Aalen am Abend zu einer Mahnwache auf dem Rathausvorplatz auf, während in Schwäbisch Gmünd am Samstag um 11:55 Uhr auf dem Marktplatz die Friedenswerkstatt Mutlangen, der friedenspolitische Arbeitskreis im SPD-Kreisverband und der Gmünder Arbeitskreis Asyl zusammentreten.
Die Deutsch-Ukrainische Gesellschaft Rhein-Neckar lud auf den Mannheimer Marktplatz zu einer Kundgebung im Gedenken an die Opfer des Ukraine-Kriegs ein. Die SRH-Hochschule in Heidelberg gedachte am Jahrestag des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine der im Krieg getöteten ukrainischen Studierenden mit einer Ausstellung, die mittags geöffnet war.
Zum Jahrestag des russischen Angriffs Heidelberger Ausstellung gedenkt getöteter Studierender aus Ukraine
Die SRH-Hochschule in Heidelberg gedenkt am Jahrestag des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine der gefallenen ukrainischen Studierenden mit einer Ausstellung.
Gottesdienste, läutende Kirchenglocken und Erklärung der Bischöfe
In vielen Städten haben die Kirchen zu Gottesdiensten eingeladen. In einigen Landesteilen Baden-Württembergs wurden außerdem die Kirchenglocken läuten - vor allem in evangelischen Kirchengemeinden in Baden. In einer gemeinsamen Erklärung verurteilen Bischof Gebhard Fürst von der Diözese Rottenburg und der evangelische Landesbischof von Württemberg, Ernst-Wilhelm Gohl, den russischen Angriffskrieg. Sie sprechen vom Bruch des Völkerrechts durch Russland. Der Aggressor habe schwerste Menschenrechtsverletzungen an der ukrainischen Bevölkerung begangen mit tausenden Toten unter der Zivilbevölkerung und den Soldaten. Der Krieg sei eine Katastrophe und habe das Gesicht Europas verändert.
SWR-Reporterin Svitlana Magazova hat nach zwei Jahren ihre Heimatstadt Kiew wieder besucht. Positive Erinnerungen treffen dort auf Leid und Verwüstung: