Zwölf Monate sind vergangen, seit der russische Angriffskrieg auf die Ukraine begonnen hat. Viele Studierende sind seitdem geflohen. Auch an der Universität Konstanz sind mehrere ukrainische Studierende.
Mit SWR-Reporter Thomas Wagner haben sie über den Krieg und ihre Sorgen gesprochen.
Kriegsausbruch überrascht Ukrainer
Anastasia Dalinska ist Ende 20 Jahre alt und studierte vor einem Jahr noch in Kiew. Sie erinnert sich noch gut an die Tage vor dem Kriegsausbruch. Damals dachte sie, es wird schon nicht so schlimm werden.
Krieg mitten in Europa, das war für sie etwas aus den Geschichtsbüchern. Und auch Danylo Mativienko konnte sich zunächst einen Einmarsch russischer Truppen nicht vorstellen. Er hat ebenfalls den Kriegsbeginn in der Ukraine miterlebt. Es war genau eine Woche, bevor er im Rahmen des europäischen Austauschprogramms "Erasmus" nach Deutschland fahren wollte.
Sorgen um die Familie umtreiben die Studierenden
Die ukrainischen Studierenden in Konstanz sind dankbar dafür, erst einmal in Deutschland bleiben und studieren zu können. Die Gedanken aber sind im Heimatland. Für Studentin Marianna Korbaziuk ist auch ein Jahr nach Kriegsbeginn das "Warum" immer noch schwer zu fassen. Auch die Sorgen um die Angehörigen beschäftigen die Studierenden.
Für die Ukrainer stellt sich auch die Frage nach der Zukunft. Zurückkehren in die Ukraine? Auch davor hätten viele Angst, berichten sie. Wann der Krieg vorbei sein wird, darüber möchte keiner eine Prognose abgeben.