Seit fast einem Jahr leben Iryna Sukheniak, ihre Tochter Oksana Musenko und deren Tochter Sofiia Musenko in Amtzell (Kreis Ravensburg). Dort haben die Kriegsflüchtlinge bei Franz Keckeisen nicht nur ein Zuhause, sondern auch einen Freund gefunden.
Ein Mehrgenerationenhaus in Amtzell
In der Wohnstube von Franz Keckeisen liegen Bücher und ein Mühlespiel auf einem Tisch. In der Ecke hat sich die kleine Sofiia mit Sofa, Decken und Kissen eine kleine Wohnzimmerhöhle gebaut. Seit knapp einem Jahr leben nun drei Generationen hier zusammen. Für den 75 Jahre alten Franz Keckeisen hat sich mit der Aufnahme der drei Ukrainerinnen das Leben komplett verändert. Er war seit dem Tod seiner Lebensgefährtin vor knapp vier Jahren alleine im Haus. Aber mit Iryna Sukheniak, Oksana Musenko und Sofiia sei wieder Leben in sein Haus gekommen, freut er sich.
Amtzeller hilft, wo er kann
Die drei Ukrainerinnen sind Franz Keckeisen sehr dankbar. Er ist für sie da, fährt sie in die Stadt und zu Ämtern. Gemeinsam geht es auf Ausflüge, etwa in die Berge, und auch Weihnachten wurde gemeinsam gefeiert. Im Gegenzug genießt Franz Keckeisen die ukrainische Küche.
Tägliche Anrufe in die Ukraine
Doch bei aller Freude über das harmonische Zusammenleben - der Krieg und die Flucht sind nicht vergessen. Der Mann und Vater von Oksana Musenko und Sofiia lebt und arbeitet weiter als Arzt in der Ukraine. Die Familie telefoniert jeden Tag mit ihm. Die Nachrichten über den Kriegsverlauf verfolgt Oxana übers Internet.
So ist es vor allem für Iryna, Oksana und Sofiia ein Leben zwischen den leidvollen Erfahrungen wegen des Krieges und der neuen Freundschaft mit Franz Keckeisen in Amtzell.