Tourismus in Ulm und Neu-Ulm nimmt zu
Der Tourismus in Ulm und Neu-Ulm ist nach der Corona-Krise wieder im Aufwind. Das geht aus der Bilanz für 2022 hervor. Fast eine Million Übernachtungen verzeichneten Hotels und Pensionen. Damit ist nach Angaben der Ulm/Neu-Ulm Touristik GmbH schon fast wieder das Niveau des Rekordjahres 2019 erreicht. Ein Viertel der Übernachtungsgäste kommt aus dem Ausland. Vor allem aus den Niederlanden, aus Italien, der Schweiz, Österreich und Belgien. Der Trend geht dahin, dass Touristinnen und Touristen mehr als eine Nacht in Ulm bleiben. Auch in diesem Jahr wird mit guten Zahlen gerechnet. Allerdings hätten Hotels und Gastronomie mit dem Mangel an Arbeitskräften zu kämpfen.
Pandemie hat Verkehr beeinflusst
Mit der Corona-Pandemie hat sich der Verkehr in Baden-Württemberg verändert und damit auch die Verkehrsunfallbilanz. Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Verkehrsminister Winfried Hermann (beide Grüne) und Innenminister Thomas Strobl (CDU) berichteten heute bei der Vorstellung der Bilanz, dass es 2022 gegenüber dem Vor-Corona-Niveau von 2019 mit 350 rund 20 Prozent weniger Verkehrstote gab, gegenüber dem Corona-Jahr 2021 jedoch eine Stagnation. Erstmals verzeichnete die Statistik mehr Tote unter Radfahrenden als unter Motorradfahrenden.
Corona-Folgen: Lange Wartelisten bei Kinder- und Jugendpsychiatrien
Wegen der Corona-Pandemie offenbaren sich immer häufiger Folgen für Kinder und Jugendliche. Laut dem Esslinger Mediziner Gunter Joas schlagen die psychische Probleme nach einer Ausnahmesituation, wie Corona, oft erst verzögert durch. "Ich gehe deshalb davon aus, dass der Höhepunkt bei den psychischen Folgen für junge Menschen erst bevorsteht", so der Chefarzt der Kinder- und Jugendpsychiatrie Esslingen. Doch schon jetzt gibt es in den Kinder- und Jugendpsychiatrien im Land lange Wartelisten.
Chefarzt warnt vor Zuspitzung der Situation Kinder- und Jugendpsychiatrie: Lucha will Kassen unter Druck setzen
Die Folgen der Corona-Pandemie machen sich bei Kindern und Jugendlichen bemerkbar. In den Psychiatrien in BW ist die Lage angespannt. Auf einen Platz muss ein Kind Monate warten.
Union für Stiftung für Entschädigung von Impfschäden
In der Diskussion um Hilfen nach Gesundheitsschäden durch eine Corona-Impfung sieht die Union die Einrichtung einer Stiftung als mögliche Lösung an. "Wer einen Impfschaden erlitten hat, muss schnell und unkompliziert entschädigt werden", sagte der gesundheitspolitische Fraktionssprecher Tino Sorge (CDU) dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Über eine Stiftung könnten Bund und Länder, aber auch die Impfstoffhersteller gemeinsam Mittel bereitstellen." Die bisherigen Verfahren auf Bundes- und Landesebene im Falle von Corona-Impfschäden seien viel zu bürokratisch und langwierig, kritisierte Sorge. Bei Contergan und Blutprodukten hätten sich Stiftungsmodelle bereits bewährt.
Spiel- und Socia-Media-Sucht während Pandemie mehr als verdoppelt
Etwa 680.000 Kinder und Jugendliche in Deutschland sind einer Studie zufolge süchtig nach Computerspielen und sozialen Medien. Diese Zahl habe sich während der Corona-Pandemie mehr als verdoppelt, heißt es in einer gemeinsamen Untersuchung der Krankenkasse DAK und des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Der Anteil der Minderjährigen, die Suchtverhalten bei Social Media aufweisen, stieg demnach seit dem Jahr 2019 von 3,2 auf 6,7 Prozent. Bei der Nutzung von Computerspielen kletterte die Quote von damals 2,7 Prozent auf 6,3 Prozent im vergangenen Jahr. Im Vergleich zum Lockdown im Frühjahr 2020 haben sich den Angaben zufolge Nutzungszeiten von Computerspielen zwar wieder reduziert, aber sie liegen noch immer deutlich über dem Vor-Corona-Niveau.
Jahrestag der Schulschließungen wegen Corona
Heute vor drei Jahren wurden Schulen in BW wegen Corona geschlossen. Langsam geht das normale Leben wieder los, aber wie geht es den Schülern und Schülerinnen? Eine Bestandsaufnahme:
Lockdown, Homeschooling & Co. So fühlen sich Schüler in BW nach drei Jahren Corona-Pandemie
Vor drei Jahren fiel die Entscheidung, die Schulen in Baden-Württemberg wegen der Corona-Pandemie zu schließen. Langsam geht das normale Leben wieder los, aber wie geht es den Schülern?
Gastronomie: Weniger Personal als vor der Corona-Krise
Restaurants, Bars und Kneipen beschäftigen trotz besser laufender Geschäfte immer noch deutlich weniger Personal als vor der Corona-Krise. Zwar nahm im vergangenen Jahr die Zahl der Beschäftigten in der Gastronomie zu, so das Statistische Bundesamt. Aber insgesamt sind es 12 Prozent weniger Beschäftigte als vor Ausbruch der Pandemie. Viele Mitarbeiter haben wegen der wiederholten Schließungen in andere Branchen gewechselt. Gleichzeitig fehlen Nachwuchskräfte.
Wegen Corona und Energiekrise: Immer weniger Brauereien
Wegen der Corona-Pandemie und der Energiekrise geben immer mehr Brauereien auf. Das Statistische Bundesamt teilte mit, dass es im vergangenen Jahr nur noch etwas mehr als 1.500 Brauereien gegeben habe. Im Jahr 2019 waren es noch 45 mehr. Der Deutsche Brauer-Bund erklärte, dass es zwischen der Jahrtausendwende bis zum Beginn der Pandemie einen regelrechten Brauerei-Boom gegeben habe. Jetzt gebe es leider eine Trendwende. Wegen des Lockdowns sei der Bier-Absatz im Gastgewerbe und durch abgesagte Feste eingebrochen, das habe viele Brauereien an die Existenzgrenze gebracht. Die gestiegenen Energiepreise hätten die Situation weiter verschärft.
Gesundheitsminister Lauterbach verteidigt Krankenhausreform
Mehrere Bundesländer wollen prüfen, ob die Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) rechtens ist. Im ARD- Morgenmagazin betonte Lauterbach, es gehe um eine Reform gemeinsam mit den Krankenhäusern und mit den Ländern. Er erhofft sich außerdem durch Zentralisierung - beispielsweise bei der Krebs-Behandlung - weniger Sterbefälle. Lauterbach trifft sich am Mittag mit Vertreterinnen und Vertretern der Länder und des Gesundheitswesens, um über die Pläne zu beraten.
Pandemie hat Gesundheitsminister stark zugesetzt
Die lange Zeit der Pandemie und die teils überaus scharfe Kritik an seinen Entscheidungen haben auch bei Landesgesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) Spuren hinterlassen. "Ich bin gefühlt doppelt so alt geworden in diesen drei Jahren", sagte der Grünen-Politiker dem "Südkurier". Er habe aus der Corona-Phase aber auch Schlüsse gezogen: "Ich habe gelernt, mich noch mehr aufs Wesentliche zu konzentrieren, kooperative Ablaufstrukturen zu nutzen, offene, kritische Kommunikation zu pflegen und am Ende die richtigen Entscheidungen zu treffen und sich dazu zu bekennen", sagte Lucha. Es müsse jeder gesundheitlich das für sich tun, was er tun könne. "Vielleicht ist das auch ein Ergebnis aus der Krise, dass viele Menschen gelernt haben, gesundheitlich ein bisschen mehr auf sich zu schauen", meinte der Minister. "Ich mache mir jeden Tag klar, dass man auch da nicht schlampern darf."
1.000 Menschen demonstrieren für "Querdenken"-Gründer
Laut SWR-Reportern sind am Sonntag rund 1.000 Menschen in Stuttgart für Michael Ballweg auf die Straße gegangen. Sie forderten seine Freilassung. Seit Juni 2022 sitzt der Initiator der "Querdenken"-Bewegung in Untersuchungshaft. Ihm wird gewerbsmäßiger Betrug und Geldwäsche vorgeworfen. Die sogenannte Querdenken-Bewegung ist aus Protesten gegen die Maßnahmen in der Corona-Pandemie entstanden.
"Querdenken"-Bewegung Hunderte demonstrieren für Freilassung von Michael Ballweg
Seit Juni 2022 sitzt der Initiator der "Querdenken"-Bewegung, Michael Ballweg, in U-Haft. Seine Anhänger forderten am Sonntag bei Protesten in Stuttgart seine Freilassung.
Lauterbach will Hilfen für Impfgeschädigte
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat Hilfen für Menschen mit Langzeitschäden einer Corona-Infektion oder -Impfung zugesagt. Er werde mit dem Ministerium ein Programm auflegen, bei dem die Folgen von Long Covid und Post Vac (Impfschäden) untersucht würden und die Versorgung der Betroffenen verbessert werde, sagte Lauterbach am Sonntagabend im ZDF. Es gehe auch darum, die Experten in diesem Bereich so zu vernetzen, dass die Wahrscheinlichkeit einer guten Therapie steige. Lauterbach sagte, die Langzeitfolgen einer Corona-Impfung müssten schneller anerkannt werden. Zugleich betonte er, dass schwere Impfschäden sehr selten vorkämen. Laut Daten des zuständigen Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) und der europäischen Zulassungsbehörde führe weniger als eine von 10.000 Impfungen zu solchen Schäden. Weil das Krankheitsbild immer deutlicher werde, müsse es in Zukunft schneller gehen, die Betroffenen zu identifizieren und ihnen zu helfen.
Höchststand bei Straftaten gegen Presse-Mitarbeitende
In Deutschland werden offenbar fast jeden Tag Straftaten gegen Medienschaffende begangen. Die Fallzahlen erreichten im vergangenen Jahr einen Höchststand, wie die Zeitung "Welt" berichtet. Demnach wurden im Bereich politisch motivierter Kriminalität 320 Straftaten mit dem Angriffsziel Medien erfasst - ein Fünftel davon im Zusammenhang mit Corona-Demonstrationen. Das gehe aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervor. Bei den Straftaten handelt es sich unter anderem um Gewaltdelikte, Bedrohungen, Sachbeschädigungen und Volksverhetzung. Die Zahl der gegen die Presse gerichteten Straftaten verdreifachte sich dem Bericht zufolge binnen vier Jahren.
Nachholbedarf bei Schwimmkursen in BW
Während der Corona-Pandemie blieben viele Bäder in Baden-Württemberg geschlossen - Kinder konnten nicht schwimmen lernen. Das hat sich geändert. Es gibt einen großen Nachholbedarf und oft lange Wartelisten.
Großer Nachholbedarf Nach Corona: In BW lernen wieder mehr Kinder schwimmen
Während der Corona-Pandemie blieben viele Bäder in BW geschlossen - Kinder konnten deshalb nicht schwimmen lernen. Das hat sich wieder geändert. Es gibt einen großen Nachholbedarf.
Abi nach Corona: Experte warnt vor Entwertung der Noten
Der Leiter des ifo Zentrums für Bildungsökonomik, Ludger Wößmann, hat vor einer Entwertung von Abiturnoten gewarnt. "Wir müssen dringend zurück zur früheren Benotung und zum vorherigen Leistungsanspruch, sonst geht die wichtige Signalwirkung der Abiturnoten verloren", sagte er der "Bild am Sonntag". Nach der Corona-Pandemie dürften Abitur und Abschlussprüfungen nicht dauerhaft auf einem leichteren Niveau bleiben.
Kassenärztechef: Aus Pandemie kaum gelernt
Deutschland hat aus der Corona-Pandemie kaum gelernt, findet der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen. Das Land habe sich bisher nicht besser für eine vergleichbare Krise gewappnet, sagte er der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Dazu hätte gehört, den öffentlichen Gesundheitsdienst zu stärken, Digitalisierung weiterzuentwickeln oder Katastrophenschutz zu verbessern.
Corona-Impfungen in Deutschland
Wie viele Menschen in Deutschland sind gegen Corona einmal oder vollständig geimpft? Wie kommen die Impfungen in den Bundesländern voran? Welche Impfstoffe werden genutzt? Die Impfzahlen im Grafik-Überblick:
Verband: Armutsquote in BW höher als zunächst angenommen
Die Folgen der Corona-Pandemie für ärmere Menschen in Baden-Württemberg waren 2021 laut Paritätischem Wohlfahrtsverband gravierender als zunächst angenommen. Im Vergleich zum Vorjahr sei die Armutsquote um 7,6 Prozent angestiegen und nicht, wie im vergangenen Sommer vermeldet, um 6,1 Prozent, teilte der Verband mit. Hintergrund sei, dass neue Daten des Statistischen Bundesamts nun stark von einer früheren Version abwichen. Der Anteil der in relativer Armut lebenden Menschen in Baden-Württemberg, die sogenannte Armutsquote, erreichte nach den neuen Zahlen einen Wert von 14,1 Prozent. Das seien 1,57 Millionen Menschen im Land.
1,6 Millionen Betroffene im Land Armut in Baden-Württemberg größer als angenommen
Die Corona-Pandemie hat mehr Menschen in BW in Armut gestürzt, als bisher angenommen. Jeder siebte im Land war 2021 betroffen. Nun verschärfen explodierende Preise das Problem.
Ist die nächste Infektionswelle da?
Haben wir gerade eine Coronawelle oder doch eine Erkältungswelle? Der Immunologe Carsten Watzl erklärt im Interview mit tagesschau.de, es gebe im Moment einen großen Mix an Grippe, Corona und anderen Viren. Mit der aktuellen Inzidenz von 50 stecke man nicht in der nächsten Coronawelle. Er gibt aber auch zu bedenken: "Wenn ich eine Inzidenz von 50 angebe, ist die natürlich massiv unterschätzt. Man kann davon ausgehen, dass die Dunkelziffer etwa zehnfach höher ist." Dann wäre man bei einer Inzidenz von 500.
Überzogene Ausgangsbeschränkungen: Bußgelder werden erstattet
Bayerische Bürgerinnen und Bürger, die sich zu Beginn der Corona-Pandemie nicht an die verhängten Ausgangsbeschränkungen in Bayern gehalten haben, können in einigen Fällen bezahlte Bußgelder zurückfordern. Das bayerische Gesundheitsministerium teilte am Donnerstag mit, es gehe nur um Bußgelder, die wegen "des Verlassens der eigenen Wohnung zum Verweilen im Freien alleine oder ausschließlich mit Angehörigen des eigenen Hausstandes" verhängt wurden. Diese Regelung galt vom 1. bis 19. April 2020. Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) sagte, man habe die mittlerweile vorliegende begründet, wie das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig sein Urteil vom November 2022 begründet. Demnach habe das Gericht keine generellen Bedenken gegen die Anordnung einer Ausgangsbeschränkung, um eine Pandemie zu bekämpfen. In der konkreten Ausgestaltung bemängelten die Leipziger Richter aber einen zu starken Eingriff in die Freiheitsrechte.