Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Letzte Corona-Regeln fallen heute

Stand

Wieder mehr Drogentote

In Baden-Württemberg sind im vergangenen Jahr 179 Menschen an den Folgen ihres Drogenkonsums gestorben - und damit deutlich mehr als während der Pandemiejahre 2020 und 2021. Das hat das Innenministerium in Stuttgart mitgeteilt. 144 der Verstorbenen waren demnach Männer, 35 Frauen. Unter den Toten sind auch zwei Jugendliche. Heroin bleibt weiterhin die häufigste Ursache für tödlichen Drogenkonsum, gefolgt von Kokain. Auffallend sei außerdem eine starke Zunahme von Todesfällen im Zusammenhang mit benzodiazepinhaltigen Medikamenten, so das Innenministerium. Insgesamt liege die Zahl der Drogentoten unterhalb des langjährigen Mittelwerts von 190 Verstorbenen in Baden-Württemberg pro Jahr.  

Kein besonderer Corona-Schutz mehr für schwangere Lehrerinnen

Nach dem Ende der meisten Corona-Maßnahmen dürfen nun auch Schwangere in Baden-Württemberg wieder ohne besondere Schutzmaßnahmen an der Schule unterrichten. Für sie galt bis zuletzt die Regel, dass sie einen Mindestabstand einhalten oder eine FFP2-Maske tragen mussten, teilte das Kultusministerium am Montag in Stuttgart mit. Doch sei inzwischen das berufliche Risiko für Lehrerinnen, sich mit Corona anzustecken, nicht höher als das Risiko der Allgemeinbevölkerung, hieß es weiter. Sollte es allerdings in einer Klasse eine Corona-Infektion geben, seien erneut Schutzmaßnahmen für vulnerable Lehrkräfte und Schwangere zu treffen, ergänzte das Ministerium.

Camping-Branche verzeichnet wieder Rekorde

Auf deutschen Campingplätzen haben im vergangenen Jahr so viele Menschen übernachtet wie noch nie zuvor. Es waren rund 40 Millionen Übernachtungen und damit etwa 22 Prozent mehr im Vergleich zum Vorjahr, wie eine Auswertung des Portals "camping.info" ergab. Für diesen Boom gebe es zwei Gründe, sagte eine Sprecherin des Portals. Einerseits sei es der aktuelle Trend zum naturnahen Urlaub. Andererseits seien die gestiegenen Zahlen auf die Reiseeinschränkungen in der Corona-Pandemie zurückzuführen.

Corona-Impfstoffhersteller BioNTech legt Zahlen vor

Zwar sind beim Mainzer Corona-Imfpstoffhersteller BioNTech zuletzt Gewinn und Umsatz nicht mehr so schnell wie zuvor gewachsen. Doch das Unternehmen hat im November seine Umsatzprognose für 2022 angehoben. Wie genau sich das Geschäftsjahr 2022 sowie das vierte Quartal entwickelt haben, wird BioNTech morgen bekanntgeben. Die angehobene Prognose hatte das Unternehmen im vergangenen November mit den an die Omikron-Untervarianten BA.1 und BA.4/5 angepassten Impfstoffen begründet. Der BioNTech-Partner Pfizer hat bereits Ende Januar 2023 seine Zahlen für das vergangene Jahr vorgelegt. Pfizer hat dank hoher Verkaufszahlen bei dem Corona-Impfstoff und dem Corona-Medikament Paxlovid gut verdient. Für 2023 rechnet Pfizer indes mit einem schleppenden Corona-Geschäft. Viele Länder säßen noch auf genügend Impfstoff und Medikamenten, teilte der US-Konzern Ende Januar mit.

Handel: Verkaufsoffene Sonntage gegen Pandemie-Flaute

Trotz Inflation und gestiegener Betriebskosten halten Kommunen und der Handelsverband Baden-Württemberg (HBW) an verkaufsoffenen Sonntagen fest. "Die Sonntage helfen dem stationären Einzelhandel, der durch Corona sehr leiden musste", sagte HBW-Geschäftsführerin Sabine Hagmann der Deutschen Presse-Agentur. Es gehe auch darum, die Menschen wieder weg vom Internet-Shop zurück in die Innenstädte zu holen. Die Einkaufsmeilen seien noch weit unter dem Niveau vor der Pandemie.

Ärzte fordern einfacheres Meldesystem für Covid-Impfschäden

Ärztinnen und Ärzte in Deutschland fordern ein besseres digitales Meldesystem für Impfschäden nach Corona-Schutzimpfungen. Ein Sprecher des Virchow- Bundes sagte der "Welt am Sonntag", es müsse einfacher werden, mögliche Nebenwirkungen nach Impfungen an die zuständigen Stellen melden zu können. Man brauche auch eine ärztliche Leitlinie für Diagnose und Therapie des sogenannten Post-Vac-Syndroms. Der Verband der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte fordert außerdem eine bessere Honorierung - die Krankheitsbilder seien oft sehr komplex und daher aufwendig zu dokumentieren.

Hotelbranche in Ulm hat Corona-Pandemie überstanden

Die Corona-Pandemie hat viele Wirtschaftsbereiche einbrechen lassen. Aber einige sind schon wieder auf "Vor-Pandemie-Niveau" - so auch der Tourismus im Großraum Ulm/Neu-Ulm. Geschäftsreisende und Urlauberinnen und Urlauber sind für den Aufschwung gleichermaßen verantwortlich. Wie es im laufenden Tourismus-Jahr weiter geht, lasse sich jedoch schwer vorhersagen, so Wolfgang Dieterich von der Ulm/Neu-Ulm Touristik. Die Branche sei sensibel und von vielen Faktoren abhängig. Die hohe Inflation und der Fachkräftemangel seien Themen, die die Tourismusbranche beschäftigen - die Stimmung könne schnell kippen.

Ulm/Neu-Ulm

Übernachtungszahlen deutlich gestiegen Hotelbranche in Ulm und Neu-Ulm hat Corona-Pandemie überstanden

Die Corona-Pandemie hat viele Wirtschaftsbereiche einbrechen lassen. Viele Branchen sind jetzt wieder auf "Vor-Pandemie-Niveau". Auch der Tourismus im Großraum Ulm/Neu-Ulm.

SWR4 BW aus dem Studio Ulm SWR4 BW aus dem Studio Ulm

Experte: Inzidenz zwischen 1.000 und 2.000

Die aktuellen Corona-Zahlen geben nach Ansicht des Saarbrücker Pharmazieprofessors Thorsten Lehr das Infektionsgeschehen überhaupt nicht mehr wieder. "Das Meldewesen von Corona ist vorbei. Aber Corona selbst ist nicht vorbei", sagte Lehr der Deutschen Presse-Agentur. Er geht davon aus, dass die tatsächliche Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland derzeit zwischen 1.000 und 2.000 liegt. Das Robert Koch-Institut (RKI) wies die Zahl der gemeldeten Covid-19-Fälle binnen sieben Tage pro 100.000 Einwohner zuletzt mit rund 40 aus. Die tatsächlichen Zahlen erklärten, was man auch sehe: "Wir haben noch viele Infektionen. Sie sind harmloser, aber sie sind existent", sagte Lehr. Seiner Prognose nach werde die aktuelle Welle im April ihren Höhepunkt haben und sich dann abschwächen.

"Querdenken"-Gründer Ballweg doch auch wegen Geldwäsche angeklagt

Im Fall des seit neun Monaten in Untersuchungshaft sitzenden Gründers der "Querdenken"-Bewegung, Michael Ballweg, hat die Stuttgarter Staatsanwaltschaft nun Details zur Anklage bekanntgegeben. Er muss sich demnach wegen versuchten Betrugs und Geldwäsche vor Gericht verantworten. Allerdings werden ihm jetzt nur noch vier Fälle von Geldwäsche zur Last gelegt. Ursprünglich hatte die Staatsanwaltschaft acht solcher Fälle im Zusammenhang mit Ein- und Auszahlungen von Bargeld überprüft. Einer der Anwälte Ballwegs hatte zuvor mitgeteilt, sein Mandant werde nicht wegen des Verdachts der Geldwäsche angeklagt. Wann der Prozess vor dem Stuttgarter Landgericht beginnt, ist offen. Im Kern wird es im Prozess um eine Million Euro gehen, die Ballweg von seinen Unterstützerinnen und Unterstützern bekommen hat. Die Hälfte davon soll er laut Staatsanwaltschaft für private Zwecke genutzt haben.

Medizinerin wegen falscher Masken-Atteste verurteilt

Eine Ärztin aus dem Kreis Neu-Ulm (Bayern) ist wegen des Ausstellens falscher Atteste zur Befreiung von der Maskenpflicht zu einer Geldstrafe von rund 11.000 Euro verurteilt worden. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die Allgemeinmedizinerin während der Corona-Pandemie mehr als 60 Gefälligkeits-Atteste ausgestellt hatte, um Menschen ohne medizinischen Grund von der Maskenpflicht zu befreien. Die Ärztin akzeptierte die Geldstrafe, blieb aber uneinsichtig.

Neu-Ulm

Falsche Atteste gegen Maskenpflicht Ärztin aus dem Landkreis Neu-Ulm verurteilt

Eine Ärztin aus dem Landkreis Neu-Ulm ist wegen des Ausstellens falscher Atteste zur Befreiung von der Maskenpflicht zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Sie blieb uneinsichtig.

SWR4 BW aus dem Studio Ulm SWR4 BW aus dem Studio Ulm

Ballweg nicht wegen Geldwäsche angeklagt

Der Gründer der "Querdenken"-Bewegung, Michael Ballweg, wird offenbar nicht wegen des Verdachts der Geldwäsche angeklagt. Das hat einer der Anwälte Ballwegs mitgeteilt. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart wollte dies auf Anfrage nicht kommentieren. Sie bestätigte lediglich, dass Ballweg weiterhin in Untersuchungshaft sitzt. Am Dienstag war bekannt geworden, dass die Stuttgarter Staatsanwaltschaft Anklage gegen Ballweg erhoben hat. Was dem "Querdenken"-Gründer genau vorgeworfen wird, ist jedoch noch nicht bekannt. Die Staatsanwalt will darüber erst Auskunft geben, wenn die Anklage bei der Verteidigung und dem Angeklagten angekommen ist.

Stuttgart

Anklage gegen Initiator der "Querdenken"-Bewegung Verteidiger: Kein Vorwurf der Geldwäsche gegen Ballweg

Die Ermittlungen wegen Geldwäsche gegen den Initiator der "Querdenken"-Bewegung Michael Ballweg sind laut einem seiner Verteidiger eingestellt worden. Ballweg sitzt aber weiter in Untersuchungshaft.

SWR4 BW Aktuell am Mittag SWR4 Baden-Württemberg

Arbeitsvolumen in Baden-Württemberg steigt wieder

In Baden-Württemberg wurden im vergangenen Jahr 8,58 Milliarden Arbeitsstunden geleistet - über zwei Prozent mehr als 2021. Allerdings habe sich das Niveau des Arbeitsvolumens 2022 noch um zwei Prozent unterhalb des Vor-Corona-Jahrs 2019 bewegt, teilte das Statistische Landesamt mit. Die Zahl der Erwerbstätigen sei innerhalb eines Jahres um 1,2 Prozent auf 6,38 Millionen gestiegen. Im Schnitt hat jeder Erwerbstätige im vergangenen Jahr 1.343 Arbeitsstunden geleistet - 11 mehr als 2021. Am stärksten stieg demnach die Pro-Kopf-Arbeitszeit im Bereich "Handel, Verkehr, Gastgewerbe, Information und Kommunikation" mit einem Plus von 42 Stunden. Dagegen ging sie in der Land- und Forstwirtschaft um 10 Stunden zurück. Grundsätzlich sei die Pro-Kopf-Arbeitszeit umso höher, je geringer der Anteil der marginal Beschäftigten oder Teilzeitbeschäftigten sei oder je höher der Anteil der Selbstständigen ausfalle, erläuterten die Statistiker.

Weniger Angriffe auf Journalisten

Die Zahl der Angriffe auf Journalistinnen und Journalisten ist im vergangenen Jahr gesunken. Das geht aus einer Studie des Europäischen Zentrums für Presse- und Medienfreiheit in Leipzig hervor. Demnach wurden im Jahr 2022 insgesamt 56 tätliche Angriffe gezählt. Im Vorjahr waren es 83. Zum Vergleich: Im Vor-Corona-Jahr waren es mit 14 Fällen deutlich weniger. Forscherinnen und Forscher des Zentrums gehen davon aus, dass der aktuelle Rückgang damit zusammenhängt, dass die Proteste gegen die Corona-Maßnahmen 2022 nur noch eine geringere Rolle gespielt haben. Im Vorjahr waren laut der Erhebung noch 77 Prozent der tätlichen Angriffe im Umfeld solcher Demonstrationen verübt worden. 2022 sank dieser Anteil auf 48 Prozent. Im bundesweiten Vergleich wurden im vergangenen Jahr in Sachsen mit elf Fällen die meisten Übergriffe gezählt. Berlin folgt mit neun registrierten Tätlichkeiten sowie Bayern und Thüringen mit jeweils acht.

Bosch: Corona-Boom setzt sich beim Elektrowerkzeuge-Verkauf nicht fort

Die Bosch-Elektrowerkzeugsparte wächst nach dem Boom während der Pandemie langsamer als zuvor. Während der Corona-Jahre 2020 und 2021 waren Elektrowerkzeuge so gefragt, wie nie zuvor, teilte Bosch Power Tools in Leinfelden-Echterdingen (Kreis Esslingen) mit. Das nochmal zu überbieten, sei 2022 schwer gewesen. Der Umsatz stieg im vergangenen Jahr um drei Prozent auf 5,9 Milliarden Euro. Die Ertragslage sei "angespannt, aber positiv". Die Kosten seien massiv gewachsen und Materialengpässe hätten das Geschäft erschwert. Unter den Umständen sei man daher bei der Bosch-Tochter zufrieden.

Anklage gegen "Querdenken"-Gründer Ballweg erhoben

Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat Anklage gegen den Gründer der "Querdenken"-Bewegung, Michael Ballweg, erhoben. Das hat die Staatsanwaltschaft dem SWR am Dienstag bestätigt. Ballweg wird des versuchten gewerbsmäßigen Betrugs und der Geldwäsche verdächtigt und sitzt deswegen seit neun Monaten in Untersuchungshaft.

Stuttgart

Konkrete Vorwürfe sind noch unklar Anklage gegen "Querdenken"-Gründer Michael Ballweg erhoben

Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat Anklage gegen den Gründer der "Querdenken"-Bewegung, Michael Ballweg, erhoben. Das hat die Staatsanwaltschaft dem SWR am Dienstag bestätigt.

SWR4 BW am Nachmittag SWR4 Baden-Württemberg

Gastronomie im Aufwind, aber noch nicht auf Vor-Corona-Niveau

Restaurants, Bars und Hotels sind mit einem kräftigen Umsatzplus ins Jahr gestartet. Das Gastgewerbe zählte im Januar 8,9 Prozent mehr in den Kassen als im Vormonat, so das Statistische Bundesamt. Allerdings lag der um Kalender- und Saisonschwankungen bereinigte Umsatz noch um 12,7 Prozent unter dem Niveau von Januar 2019, dem Vergleichsmonat vor Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland.

USA will Geheimdienstinformationen im Kampf gegen Pandemien nutzen

US-Präsident Joe Biden hat ein Gesetz zur Veröffentlichung von Geheimdienstinformationen zum Ursprung des Coronavirus unterzeichnet. Ziel sei es, künftige Pandemien besser verhindern zu können, teilte der Präsident am Montag mit. Er wolle - genauso wie der Kongress - so viele Informationen wie möglich über den Ursprung des Virus freigeben. Bei der Veröffentlichung würden aber keine Angaben preisgegeben, die die nationale Sicherheit gefährden könnten.

Pandemie hat Deutsche offenbar nicht unglücklich gemacht

Das Glücksniveau der Menschen in Deutschland ist während der Coronapandemie zwischen 2020 und 2021 erstaunlich stabil geblieben. Das berichtete das Institut der deutschen Wirtschaft (IW). Demnach sank der Anteil der Glücklichen im Jahresvergleich zwar um neun Prozentpunkte. 2021 bezeichnete sich mit 53 Prozent aber immer noch mehr als die Hälfte als oft oder sehr oft glücklich. Der Anteil der Menschen, die nach eigenen Angaben manchmal glücklich waren, stieg zwischen 2020 und 2021 parallel um acht Prozentpunkte auf 32 Prozent. Der Anteil derjenigen, die selten glücklich waren, blieb mit knapp zwölf Prozent praktisch gleich.

Umfrage: Familien besorgt über wirtschaftliche Lage

Viele Familien in Deutschland sorgen sich nach der Corona-Pandemie und wegen der Inflation um ihre wirtschaftliche Lage. Das geht aus dem sogenannten Familienbarometer hervor, den das Bundesfamilienministerium in Auftrag gegeben hat. Demnach bewerten nur noch 43 Prozent der befragten Familien die eigene Lage positiv. 93 Prozent der Eltern machen sich Sorgen wegen der Inflation. Die Umfrage ergab weiter, dass 75 Prozent der Eltern mit minderjährigen Kindern die Einführung einer Kindergrundsicherung befürworten.

Nach Corona-Pandemie nehmen Klagen gegen Airlines zu

Bei Gerichten an den Standorten größerer Flughäfen landen wieder massenhaft Klagen gegen Airlines - während der Corona-Pandemie war das kaum der Fall gewesen. Nach Angaben des Deutschen Richterbundes sind die Zahlen 2022 um rund 40 Prozent auf mehr als 70.000 Fälle gestiegen - mit steigender Tendenz. Die Kunden verlangen meist Entschädigungen für ausgefallene oder verspätete Flüge. Nach dem Corona-Jahr 2021 hat der Flugverkehr in Deutschland im vergangenen Jahr wieder deutlich angezogen.

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SWR

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