Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Letzte Corona-Regeln fallen heute

Stand

RKI registriert 32.865 Corona-Neuinfektionen

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 223,3 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 219,9 gelegen (Vorwoche: 207,0; Vormonat: 262,3). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem, weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 32 865 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 27.841) und 115 Todesfälle (Vorwoche: 89) innerhalb eines Tages.

US-Arzneimittelbehörde prüft Zulassung von Kombi-Impfstoff

Die US-amerikanische Arzneimittel FDA hat einen Kombi-Impfstoff, mit dem gleichzeitig gegen Corona und die Grippe geimpft werden könnte, in ein beschleunigtes Zulassungsverfahren aufgenommen. Das teilten das Mainzer Unternehmen BioNtech und sein US-Partner Pfizer mit. Anfang November hatten die beiden Unternehmen den Beginn einer Phase-1-Studie des Impfstoffs mit rund 180 Probanden in den USA bekannt gegeben.

Mehr Patienten auf den Intensivstationen im Land

In Baden-Württemberg werden aktuell 82 Covid-19-Fälle auf den Intensivstationen der Kliniken versorgt - 6 mehr als am Vortag und 13 mehr als am Freitag der vergangenen Woche. Dies geht aus dem aktuellen Bericht des Landesgesundheitsamts (Stand: 16 Uhr) hervor. Auch auf den Normalstationen werden mit 1.076 Patientinnen und Patienten geringfügig mehr Covid-Fälle behandelt als am Freitag der Vorwoche (1.055). Neun weitere Menschen sind in Baden-Württemberg im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben. Die Gesamt-Todeszahl seit Pandemiebeginn stieg damit auf 18.322 an. Im Wochenvergleich leicht angestiegen (+17,7) ist zudem die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz (aktuell: 142,8). Weitere 2.505 Neuinfektionen wurden den Behörden seit dem Vortag gemeldet.

Eisenbahngewerkschaft will Ende der Maskenpflicht in Zügen

Der Chef der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat ein bundesweites Ende der Maskenpflicht in Zügen gefordert. Das Tragen von Masken müsse in allen Zügen freiwillig sein, sagte Martin Burkert dem Nachrichtenmagazin Spiegel. Der derzeitige Regel-Flickenteppich sei "schlicht nicht mehr nachzuvollziehen". Die Gesundheitsministerkonferenz (GMK) konnte am Montag keine gemeinsame Linie vereinbaren. Bayern und Sachsen-Anhalt beschlossen daraufhin als erste Bundesländer, die Maskenpflicht im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) abzuschaffen. Dies hat zur Folge, dass nun für den Fernverkehr in ICEs und ICs bundeseinheitliche Vorgaben gelten. In Nahverkehrszügen sowie in Bahnhöfen gelten die jeweiligen Regelungen der Länder. Das müsse vom Personal kontrolliert werden, sagte EVG-Chef Burkert weiter, und das führe immer wieder zu Übergriffen auf das Bahnpersonal.

WHO besorgt über Antibiotika-Resistenzen

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist besorgt über die zunehmende Resistenz von Bakterien gegen Antibiotika. Von 2017 bis 2021 sei die Zahl der Blutbahn-Infektionen durch bestimmte, resistente Bakterien weltweit um mindestens 15 Prozent gestiegen, heißt es in einem aktuellen WHO-Bericht. Möglicherweise sei dies auch auf den häufigen Einsatz von Antibiotika im Rahmen der Corona-Pandemie zurückzuführen. Die WHO schätzt, dass jedes Jahr 1,3 Millionen Menschen sterben, weil Antibiotika bei ihren Infektionen nicht anschlagen. In Deutschland sterben nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) jährlich etwa 2.500 Menschen allein durch multiresistente Erreger, also solche, die gegen mehrere Antibiotika gleichzeitig resistent sind.

Jeder Vierte nutzt laut ifo Institut weiter Homeoffice

Nach der Corona-Pandemie wird ein Viertel der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland weiter im Heimbüro arbeiten, schätzt das Münchener ifo Institut. Seit dem Frühjahr sind Arbeitgeber nicht mehr verpflichtet, ihren Belegschaften die Arbeit daheim zu erlauben. Der Homeoffice-Anteil habe sich seither jedoch kaum verändert und stabilisiere sich bei 25 Prozent. Vor der Pandemie arbeiteten demnach weniger als 15 Prozent von Zuhause aus.

Letztes Mannheimer Impfzentrum schließt

Die Stadt Mannheim schließt heute ihr Kommunales Impfzentrum im Stadtteil Neckarau. Bis 18 Uhr können sich Bürgerinnen und Bürger dort noch gegen Corona impfen lassen. Künftig geht das nur noch in Arzt- und Zahnarztpraxen sowie Apotheken. Weitere Impfzentren hatte es in Mannheim auch auf dem Maimarktgelände und im Rosengarten gegeben. Während der Pandemiezeit waren zudem mobile Impfteams in Heimen und Stadtquartieren unterwegs.

Sieben-Tage-Inzidenz ganz leicht gestiegen

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland ist laut Robert Koch-Institut von gestern auf heute leicht gestiegen. Sie liegt jetzt bei 219,9 nach 214,2 gestern. Das bedeutet 35.826 Neuinfektionen mehr. 167 weitere Menschen sind im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben. Insgesamt gab es seit Ausbruch der Pandemie 36,7 Millionen Infektionen mit dem Virus in Deutschland.

7-Tage-Inzidenz steigt im Vergleich zur Vorwoche an

In Baden-Württemberg melden die Gesundheitsämter 3.087 neue Corona-Fälle innerhalb eines Tages (Stand: 16 Uhr). 11 weitere Menschen sind an oder mit Covid-19 gestorben. Aktuell befinden sich 76 Menschen mit Covid-19 auf den Intensivstationen in Baden-Württemberg. Damit beträgt der Anteil der Corona-Patientinnen und Patienten auf den Intensivstationen laut dem DIVI-Intensivregister 3,8 Prozent. In der Vorwoche waren es noch sechs Covid-19-Fälle weniger auf den Intensivstationen. Auf den Normalstationen sind 1.077 Patientinnen und Patienten mit Corona infiziert. Vor einer Woche waren es 1.050. Die Sieben-Tage-Inzidenz im Land ist im Vergleich zur Vorwoche (123,7) gestiegen und liegt momentan bei 141,6.

RKH-Klinikum Ludwigsburg wegen erkrankter Kinder am Limit

Die Lage am RKH-Klinikum Ludwigsburg ist angespannt. Von den 13 Intensivbetten für Kinder dort seien derzeit zwölf belegt, teilten die Verantwortlichen heute mit. Auch die normale Station sei voll. Die Hälfte der Kinder habe entweder eine heftige Grippe oder sei mit dem RS-Virus infiziert, das vor allem Null- bis Vierjährigen zu schaffen macht. Möglicherweise ist die Erkrankungswelle bei Kindern eine Folge der Corona-Pandemie. Es wird vermutet, dass viele der Kinder während der Lockdowns von Infektionen verschont wurden. Nun träfen die Viren jedoch vielfach auf Immunsysteme, die nicht ausreichend gewappnet seien, so die Annahme. Außerdem könnten Corona-Erkrankungen im Nachgang für einige Zeit das Immunsystem schwächen, sodass andere Erkrankungen leichtes Spiel haben, erklärt der Chef der Kinder- und Jugendmedizin des RKH-Klinikums, Jochen Meyburg.

Studie: Chormusik leidet unter Corona-Spätfolgen

Die Chormusik im deutschsprachigen Raum leidet an dramatischen Auswirkungen der Corona-Pandemie. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU). Zwar habe sich die Lage mit Blick auf Mitgliederzahlen und Finanzen im Vergleich zu einer ersten Befragung vor einem Jahr etwas stabilisiert, teilte die Uni heute in Eichstätt mit. Aber jeder fünfte Chor probe nach wie vor nicht. Im Nachwuchsbereich sei zudem häufig ein kompletter Neuaufbau von Ensembles nötig, die coronabedingt keine Kinder und Jugendliche hätten werben können. 

RKI: Kein negativer Pandemie-Einfluss auf Routineimpfungen

Erwachsene in Deutschland haben laut Robert Koch-Institut (RKI) trotz Corona-Pandemie nicht verstärkt auf Routineimpfungen verzichtet. Im Vergleich zu den Jahren zuvor hätten sich die Impfquoten mehrerer empfohlener Immunisierungen in 2020 und 2021 weiter erhöht. Dies betreffe etwa die Impfungen gegen Grippe, Pneumokokken und Masern, heißt es in einem heute veröffentlichten RKI-Report zu gesetzlich Versicherten.

Weil und Wüst: "Corona-Flickenteppich" kein Problem

Die Ministerpräsidenten von Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, Stephan Weil (SPD) und Hendrik Wüst (CDU), sehen es nicht als Problem, dass die Länder die letzten Maßnahmen gegen Corona in unterschiedlicher Geschwindigkeit abschaffen. "Das ist ein Thema, das kennen wir seit Beginn der Pandemie", sagte Weil als Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz am Donnerstag vor den Beratungen der Länderchefinnen und -chefs mit Kanzler Olaf Scholz (SPD) in Berlin. Der CDU-Politiker Wüst sagte, dass es immer wieder unterschiedliche Corona-Lagen in den Ländern gebe. Jedes Land müsse für sich entscheiden, welche Maßnahmen verhältnismäßig seien. "Der Vorwurf des Flickenteppichs ist schnell erhoben, aber man muss eben immer auf die Lage gucken", sagte Wüst.

Weltweihnachtscircus: Premiere heute in Stuttgart

Nach zwei Jahren Corona-Pause ist der Weltweihnachtscircus zurück in Stuttgart. Die Premiere findet am heutigen Donnerstag statt. Bis zum 8. Januar werden - wie in den Jahren vor Corona auch - rund 120.000 Besucherinnen und Besucher erwartet.

Lindner begrüßt Karlsruher Entscheidung zu Corona-Geldern

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe begrüßt, wonach Gelder zur Bekämpfung der Corona-Krise zunächst weiterhin für den Klimaschutz verwendet werden dürfen. "Karlsruhe hat eine gute Nachricht für viele, viele Menschen in unserem Land gesendet", sagte Lindner, nachdem das Gericht einem Eilantrag der Unionsfraktion dagegen nicht gefolgt war. "Wenn die Union Recht bekommen hätte am heutigen Tag, dann wären an vielen Stellen Programme unterbrochen worden. Menschen hätten ihr Haus nicht energetisch sanieren können, Programme im Bereich der Wasserstoffwirtschaft hätten nicht fortgesetzt werden können", sagte Lindner.

Pkw-Absatz in China schrumpft im November um 9,5 Prozent

Der chinesische Automarkt verliert wegen der dortigen Corona-Einschränkungen an Schwung. Wie der Pkw-Verband CPCA mitteilte, kamen im November 1,67 Millionen Neuwagen auf die Straßen. Das seien 9,5 Prozent weniger Fahrzeuge als im Vorjahreszeitraum. Branchenvertreter hatten erwartet, dass die chinesischen Verbraucher sich bis zum Jahresende neue Autos zulegen, um noch von Subventionen und steuerlichen Vorteilen zu profitieren, die dann auslaufen. Im November gingen die Verkäufe jedoch erstmals seit Mai zurück, da viele Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie in Kraft blieben. China ist der größte Automarkt der Welt und als solcher auch für die deutschen Hersteller Mercedes-Benz, Volkswagen - inklusive der Marken Audi und Porsche und für BMW der wichtigste Einzelmarkt.

BVerfG: Corona-Gelder dürfen zunächst weiter in Klimaschutz fließen

Geld, das der Bund ursprünglich zur Bekämpfung der Corona-Krise eingeplant hatte, darf zunächst weiter für Ausgaben im Zusammenhang mit dem Klimaschutz verwendet werden. Das hat das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) entschieden und folgte damit nicht einem Eilantrag der Unionsfraktion im Bundestag. Diese wollte die Übertragung der Kreditermächtigung in Höhe von 60 Milliarden Euro im Nachtragshaushalt 2021 stoppen. CDU und CSU argumentieren, dass mit den Haushaltsänderungen die Schuldenbremse umgangen werde. Das höchste deutsche Gericht erklärte heute in Karlsruhe, im Moment wolle man keine einstweilige Anordnung verfügen, weil dann zum Beispiel die sogenannte EEG-Umlage womöglich nicht mehr aus den umgeschichteten Haushaltsmitteln finanziert werden könnte. Das wiederum wäre mit einer Strompreiserhöhung und Mehrbelastungen für Verbraucherinnen und Verbraucher sowie Unternehmen verbunden, so das BVerfG. Das Gericht kündigte zugleich an, die Fragen in einem Hauptsacheverfahren detailliert zu prüfen.

Sachsen-Anhalt hebt Maskenpflicht im ÖPNV auf

Sachsen-Anhalt ist das erste Bundesland, in dem ab heute die Corona- Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr aufgehoben wird. Die Bevölkerung soll künftig eigenverantwortlich entscheiden, ob sie die Maske verwendet oder nicht. Im Fernverkehr besteht dagegen keine Wahl. Hier muss die FFP2-Maske nach wie vor getragen werden - ebenso in Pflegeheimen, Arztpraxen und anderen Gesundheitseinrichtungen. Baden-Württemberg will an der Maskenpflicht im ÖPNV festhalten.

Corona-Geld für Klimaschutz? Bundesverfassungsgericht entscheidet

Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe will morgen verkünden, ob Gelder anstatt für die Bekämpfung der Corona-Krise zugunsten des Klimaschutzes verwendet werden dürfen. Die Bundesregierung schichtet rückwirkend mit Zustimmung des Bundestags 60 Milliarden Euro nicht genutzte Kreditermächtigungen im Haushalt so um, dass sie in den kommenden Jahren für Investitionen in den Klimaschutz genutzt werden können. Genehmigt worden waren die Kredite ursprünglich zur Bekämpfung der Corona-Krise. Die Union im Bundestag war mit einer Klage dagegen vor das höchste deutsche Gericht gezogen. Sie sieht darin eine Umgehung der Schuldenbremse.

Mehr Corona-Fälle auf Intensivstationen in BW als vor einer Woche

In Baden-Württemberg melden die Gesundheitsämter 3.403 neue Corona-Fälle innerhalb eines Tages (Stand: 16 Uhr). 14 weitere Menschen sind an oder mit Covid-19 gestorben. Aktuell befinden sich 85 Menschen mit Covid-19 auf den Intensivstationen in Baden-Württemberg. Damit beträgt der Anteil der Corona-Patientinnen und Patienten auf den Intensivstationen laut dem DIVI-Intensivregister 4,3 Prozent. In der Vorwoche waren es noch zehn Covid-19-Fälle weniger auf den Intensivstationen. Auf den Normalstationen sind 1.078 Patientinnen und Patienten mit Corona infiziert. Vor einer Woche waren es 1.049. Die Sieben-Tage-Inzidenz im Land ist im Vergleich zur Vorwoche (120,6) gestiegen und liegt momentan bei 137.

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SWR

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