Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Letzte Corona-Regeln fallen heute

Stand

Letzte Impfzentren im Saarland schließen vor Weihnachten

Die letzten beiden Corona-Impfzentren im Saarland schließen: An diesem Freitag (23. Dezember) seien die Anlaufstellen in Saarlouis und Neunkirchen den letzten Tag geöffnet, teilte das saarländische Gesundheitsministerium in Saarbrücken mit. Gründe seien die auslaufende anteilige Finanzierung durch den Bund und die "stetig niedrigen Impfzahlen". In der vergangenen Woche habe es pro Impfzentrum zwischen 17 und 52 Impfungen am Tag gegeben, teilte die Sprecherin des Ministeriums mit. "Zu Hochzeiten waren dies 1.300 bis 1.400 Impfungen pro Tag und Impfzentrum." Bei den nun niedrigen Zahlen könnten die Impfungen gut in den Arztpraxen und Apotheken erfolgen.

Corona und andere Infektionskrankheiten belasten Kinderkliniken

Die Kinderklinik in Reutlingen läuft seit Wochen am Limit. Auch die Lage an der Tübinger Kinderklinik ist angespannt. Teils müssen Pflegekräfte anderer Stationen aushelfen.

Prozessauftakt in Heilbronn wegen Teststations-Betrug

Am Amtsgericht Heilbronn beginnt heute der Prozess gegen einen 25-Jährigen wegen Betrugs. Er soll unrechtmäßig Zahlungen für Corona-Tests erhalten haben.

Bundesweite Inzidenz bei 254,3

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstagmorgen mit 254,3 angegeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 250,7 gelegen (Vorwoche: 239,6). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 47.988 Corona-Neuinfektionen und 178 Todesfälle (Vorwoche: 230) innerhalb eines Tages.

WHO besorgt über Corona-Lage in China

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist besorgt über die Corona-Entwicklung in China. Es sei wichtig, die Impfkampagnen gegen das Coronavirus zu beschleunigen, berichtete die WHO am Mittwoch in Genf. "Die WHO ist sehr besorgt über die Entwicklung der Lage in China, wo es immer mehr Berichte über schwere Erkrankungen gibt", sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. Die wahren Kranken- und Totenzahlen dürften höher liegen als angegeben, sagte Nothilfe-Direktor Mike Ryan. Das sei keine bewusste Irreführung, sondern es sei schwierig, die Zahlen bei einer hohen Belastung der Gesundheitssysteme tagesaktuell zu erheben. China müsse lernen, wie solche Angaben schneller akkurat ermittelt werden können. Ryan kritisierte die chinesische Richtlinie, nur noch solche Patienten als Corona-Todesopfer zu erfassen, die nach einer Infektion an einer Lungenentzündung oder dem Versagen der Atemwege gestorben sind. Corona-Infizierte könnten an vielen Komplikationen sterben, sagte Ryan. Die Definition eng zu fassen, werde zu einer deutlichen Unterschätzung der wahren Todeszahlen führen.

20 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus

20 weitere Menschen in Baden-Württemberg sind an oder mit dem Coronavirus gestorben - das meldet das Landesgesundheitsministerium (LGA, Stand 16 Uhr). Seit Dienstag wurden demnach landesweit 3.711 Neuinfektionen registriert. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist im Vergleich zur Vorwoche leicht gestiegen und liegt jetzt bei 149,4 (Vorwoche: 146,3). Auf den Intensivstationen im Land werden derzeit 111 Patientinnen und Patienten mit einer Covid-19-Infektion behandelt.

Bundesregierung schickt BioNTech-Impfstoff nach China

Die Bundesregierung hat eine erste Lieferung mit Corona-Impfstoff des Mainzer Herstellers BioNTech nach China geschickt. Zunächst könnten nur die rund 20.000 in der Volksrepublik lebenden Deutschen damit geimpft werden, sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit in Berlin. Peking habe dies zugesagt. Die Bundesregierung bemüht sich nach seinen Worten darum, dass in einem nächsten Schritt auch andere in China lebende Ausländerinnen und Ausländer ein Impfangebot mit dem BioNTech-Vakzin erhalten. Die mRNA-Impfstoffe wie jener von Biontech sind Studien zufolge wirksamer als das in China entwickelte Sinovac. Offiziell in China zugelassen sind die ausländischen mRNA-Impfstoffe aber nicht. In der Volksrepublik steigen die Infektionszahlen nach der abrupten Abkehr von der restriktiven Null-Covid-Politik derzeit stark an.

Klage gegen Corona-Hilfen abgewiesen

Das EU-Gericht in Luxemburg hat am Mittwoch Klagen des Stuttgarter Warenhauses Breuninger als unzulässig bezeichnet. Dieses sah sich bei den deutschen Corona-Hilfen benachteiligt. Das Gericht kam zum Schluss, dass die Hilfen nicht gegen den Grundsatz der Gleichbehandlung verstoßen haben.

Staatsschulden bei 2,3 Billionen Euro

Der deutsche Staat hatte im Sommer vor allem wegen der Folgen der Corona-Pandemie und der Energiekrise 2,33 Billionen Euro Schulden. Das umfasst die Schulden der öffentlichen Gesamthaushalte von Bund, Ländern, Gemeinden sowie Sozialversicherungen. Diese stiegen damit zum Ende des dritten Quartals gegenüber dem Jahresende 2021 um 0,2 Prozent oder 3,9 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Die Verschuldung des Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) betrug 34,8 Milliarden Euro und damit 8,5 Prozent oder 3,3 Milliarden Euro weniger als zum Ende 2021. Der WSF wurde von der Bundesregierung ins Leben gerufen, um die wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen der Corona-Pandemie entgegenzuwirken.

Hausärztinnen und -ärzte rechnen mit Medikamentenmangel

Hausärztinnen und -ärzte und Apothekerinnen und Apotheker rechnen trotz angekündigter Gegenmaßnahmen mit einem anhaltenden Medikamentenmangel in den kommenden Monaten. "Die jetzt diskutierten Maßnahmen werden in der hausärztlichen Versorgung kurzfristig nur bedingt helfen", sagte Nicola Buhlinger-Göpfarth, stellvertretende Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes, der "Rheinischen Post". Die Lieferengpässe seien in den Hausarztpraxen sehr deutlich zu spüren. Auch der Apothekerverband Nordrhein erwartet lang anhaltende Lieferschwierigkeiten bei Medikamenten. Die Pläne von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) seien nur "ein Tropfen auf den heißen Stein", so Verbandschef Thomas Preis. Lauterbach will das Angebot wichtiger Arzneimittel besonders für Kinder besser gegen Lieferengpässe absichern. Eckpunkte für ein Gesetz sehen unter anderem neue Preisregeln vor. Das soll Lieferungen für Anbieter wirtschaftlich attraktiver machen. Derzeit sorgen neben Corona auch andere Atemwegserkrankungen wie bei Kindern die RS-Viren für viele schwere Infekte und überlastete Kliniken. Fast jeder zehnte Klinikmitarbeiter ist zudem laut der Deutschen Krankenhausgesellschaft aktuell selbst erkrankt.

201 weitere Todesfälle bundesweit

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz liegt laut Robert Koch-Institut (RKI) bei 250,7 und damit etwas höher als am Vortag (246,7). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 52.528 Corona-Neuinfektionen und 201 Todesfälle innerhalb eines Tages. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie demnach 160.246 Todesfälle in Zusammenhang mit Covid-19.

EuGH entscheidet über deutsche Corona-Beihilfen

Der Europäischen Gerichtshof (EuGH) will am Vormittag über die Klagen der Bekleidungsunternehmen Breuninger und Falke gegen die EU-Genehmigung der Corona-Staatshilfen entscheiden. Die Bundesregierung unterstützte mit den Hilfen Unternehmen, die zwischen März 2020 und Juni 2021 Umsatzeinbußen von mindestens 30 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum 2019 hatten. Die EU-Kommission genehmigte diese Staatshilfen. Weil die Beihilferegelung auf das gesamte Unternehmen abstelle und nicht nur auf einzelne Tätigkeiten, seien Unternehmen mit mehreren Tätigkeitsfeldern benachteiligt. Das sei Wettbewerbsverzerrung und europarechtswidrig, so die Kläger.

Frau von Vorwurf einer vorsätzlichen Coronainfektion freigesprochen

Hat sie trotz Corona-Infektion und Quarantäne einen Bekannten besucht, der dann starb? Um diese Frage ging es im Verfahren gegen eine Frau in Hessen - das nun mit einem Freispruch endete. Die 72-Jährige musste sich wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung durch eine vorsätzliche Coronainfektion vor Gericht verantworten. Das Amtsgericht Seligenstadt sprach sie im Juni frei - doch die Staatsanwaltschaft Darmstadt legte Berufung ein. Nun hat sie diese zurückgezogen. Damit gilt das Urteil der Vorinstanz und die 72-jährige Angeklagte ist freigesprochen. Der Frau war vorgeworfen worden, im März 2020 gegen Quarantäneauflagen verstoßen und einen damals 68 Jahre alten Bekannten mit Coronaviren infiziert zu haben. Der vorerkrankte Mann starb knapp drei Monate später. Es sei nicht zu beweisen, dass die Frau den Mann tatsächlich besucht habe, erklärte Staatsanwalt Marcel Becker heute.

Sieben-Tage-Inzidenz in BW leicht gestiegen

Das Landesgesundheitsministerium meldet (Stand: 16 Uhr) 4.125 Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Baden-Württemberg. Vor einer Woche am Dienstag waren es 4.051 Fälle. Experten gehen allerdings von einer deutlichen Dunkelziffer aus. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist im Vergleich zur Vorwoche leicht gestiegen und liegt jetzt bei 148,4 (Vorwoche: 144,6). Auf den Intensivstationen im Land werden derzeit 106 Patientinnen und Patienten mit einer Covid-19-Infektion behandelt. 17 weitere Menschen sind an oder mit Covid-19 gestorben.

Schäden durch Corona-Impfung nicht als Arbeitsunfall anerkannt

Die Folgeschäden einer Corona-Impfung können bei einer Sozialarbeiterin nicht als Arbeitsunfall angesehen werden. Das hat das Sozialgericht Konstanz entschieden. Geklagt hatte eine 30-Jährige, die seit ihrer Impfung krankgeschrieben ist.

Abrechnungsbetrug: Betreiber eines Corona-Testzentrums in Untersuchungshaft

Wegen mutmaßlich falscher Abrechnungen befindet sich der Betreiber eines Corona-Testzentrums in Heilbronn jetzt in Untersuchungshaft. Der entstandene Schaden beläuft sich laut Amtsgericht und Polizei auf fast 200.000 Euro. Der 25-Jährige hatte von Juni 2021 bis März 2022 ein Covid-19-Schnelltestzentrum sowie ab Dezember 2021 zusätzlich eine mobile Teststation betrieben. Bei der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg soll er dabei Tests abgerechnet haben, die gar nicht durchgeführt wurden. Der Verdächtige wurde bereits in der vergangenen Woche festgenommen.

Lufthansa will laut Bericht trotz Staatshilfen Boni an Vorstand zahlen

Die Lufthansa will einem Medienbericht zufolge trotz milliardenschwerer Staatshilfen in der Corona-Pandemie Boni an ihre Vorstände zahlen. Der Aufsichtsrat habe auf einer Sitzung Anfang Dezember beschlossen, dem Topmanagement Bonuszahlungen für die Jahre 2021 und 2022 zu gewähren, berichtete das "Handelsblatt" am Dienstag unter Berufung auf Konzernkreise. Im Aufsichtsrat habe es darüber Streit gegeben: Einige Vertreter der Arbeitnehmerseite hätten gegen das Vergütungssystem gestimmt, da sie die Zahlungen für einen Verstoß gegen das Verbot von Boni während der Rettung durch den Staat hielten. Zudem gab es dem Bericht zufolge Kritik an den Plänen, da die Lufthansa in der Krise Tausende Arbeitsplätze abgebaut und Kurzarbeit in großem Stil verordnete hatte. Ein Lufthansa-Sprecher erklärte, interne Diskussionen im Aufsichtsrat kommentiere man nicht.

2021 wieder mehr Notfälle in Kliniken behandelt

Nach dem vorübergehenden Rückgang während der Corona-Pandemie ist die Zahl der ambulant behandelten Notfälle in Krankenhäusern im vergangenen Jahr wieder gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, hatten die Kliniken in Deutschland 2021 rund 9,8 Millionen ambulante Notfälle zu versorgen - und damit 3,9 Prozent mehr als 2020. Im Durchschnitt wurden vergangenes Jahr pro Tag rund 26.800 Menschen in der Notfallambulanz eines Krankenhauses versorgt. Zum Vergleich: Die Zahl der vollstationären Behandlungsfälle betrug im Jahr 2021 rund 16,7 Millionen. Die Corona-Pandemie hatte zu einem Rückgang der Behandlungen in den Notaufnahmen geführt. 2020 hatte die Zahl der ambulanten Notfallbehandlungen mit insgesamt 9,4 Millionen auf dem niedrigsten Niveau seit Beginn der Erfassung im Jahr 2018 gelegen. Bei vollstationär behandelten Patientinnen und Patienten gab es einen ähnlichen Rückgang.

Mütter durch Pandemie besonders stark belastet

Mütter sind einer repräsentativen Studie zufolge nach fast drei Jahren Pandemie besonders stark belastet. Das liege auch daran, dass die Aufteilung der Kinderbetreuung zwischen Männern und Frauen wieder das Niveau vor der Corona-Pandemie erreicht habe, berichtet die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf eine Erhebung des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI). Dem Bericht zufolge gaben etwa 30 Prozent der befragten Mütter an, "äußerst" oder "stark" belastet zu sein, knapp acht Prozent mehr als unter der Gesamtheit der Befragten. Am geringsten belastet fühlten sich Männer ohne Kinder, hieß es. Die Erhebung zeige auch, wie Männer und Frauen die Kinderbetreuung untereinander aufteilen. Demnach sagten im November lediglich sechs Prozent der befragten Männer, dass sie den überwiegenden Teil der Kinderbetreuung übernehmen. Vor der Pandemie lag dieser Wert demnach bei sieben Prozent, während der ersten Corona-Welle habe er sich kurzzeitig verdoppelt.

Bundesweit weitere 161 Corona-Tote

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz liegt laut Robert Koch-Institut (RKI) bei 246,7 und damit etwas höher als am Vortag (236,6) und der Vorwoche (228,1). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 55.015 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 53.745) und 161 Todesfälle (Vorwoche: 211) innerhalb eines Tages. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 37.035.898 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

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SWR

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