SWR2 Wissen | Widerstand im "Dritten Reich"

Zivilcourage im Nationalsozialismus

Stand
Autor/in
Birgit Bernard
Michael Kuhlmann
Der Autor, Musikredakteur und Buch-Rezensent Michael Kuhlmann.
Hitler-Karikatur auf dem verbreiteten Faltblatt "Wo ist das 5. Schwein?"

Zivilcourage im Nationalsozialismus

Die prominenten Namen sind bekannt: Sophie und Hans Scholl, Claus Graf Schenk von Stauffenberg.

Aber auch im Kleinen hatten Menschen den Mut, sich gegen das NS-Regime aufzulehnen. Polizisten schmuggelten Regimegegner ins Ausland, Lehrkräfte verboten den Aufzug einer Hakenkreuzfahne an ihrer Schule. Andere versteckten verfolgte Juden oder sie wünschten Hitler öffentlich den Tod. Viele von ihnen durchlitten Schikanen und Schläge der Gestapo-Verhörer.

Hitler-Karikatur auf dem verbreiteten Faltblatt "Wo ist das 5. Schwein?"
Hitler-Karikatur auf dem verbreiteten Faltblatt "Wo ist das 5. Schwein?"

75 Jahre danach beginnen Historiker, Ausmaß und Art des kleinen Widerstands im Alltag zu erforschen.

SWR 2021

Porträt zum 80. Todestag Sophie Scholl und die Weiße Rose

Sophie Scholl gehört zu den bekanntesten Personen des Widerstands gegen Nazi-Deutschland. Am 22. Februar 1943 wurde die 21-Jährige hingerichtet.

Nationalsozialismus Hitler-Attentäter Stauffenberg – Wie die Widerstands-Ikone polarisiert

Am 20. Juli 1944 brachte der Wehrmachtsoffizier Stauffenberg im Führerhauptquartier eine Sprengladung zur Explosion, die Hitler beseitigen sollte. Hitler überlebte den Anschlag und ließ Stauffenberg noch am selben Abend als Landesverräter standrechtlich erschießen. Inzwischen gilt Stauffenberg als Sinnbild des deutschen Widerstands gegen den Nationalsozialismus.

Achim

Eine Widerstandskämpferin und ihre heutige Bedeutung Cato Bontjes van Beek

Wie Sophie Scholl war auch Cato Bontjes van Beek im Widerstand und wurde hingerichtet. Ihr Mut und ihre Briefe sind bis heute Inspiration für viele.

Von drei Berliner Frauen im Versteck unterstützt Hans Rosenthal spricht über seine "Zwei Leben in Deutschland"

24.5.1981 | Hans Rosenthal (1925 - 1987) war einer der beliebtesten Showmaster Deutschlands. Den Holocaust überlebte er nur knapp in einem Versteck in Berlin. Hier erzählt er seine Geschichte.

Berlin

Leben Auch sie waren Widerstandskämpfer - Hans Coppi erinnert an seine Eltern

Hilde und Hans Coppi kamen aus einfachen Verhältnissen und waren noch jung, dennoch erkannten sie schon früh, wie verbrecherisch das NS-Regime war und bezahlten mit dem Leben dafür.

Gesellschaft Zivilcourage – Mit Mut und Verstand gegen Hetze und Gewalt

Wer ist gegen Hassrede im Internet aktiv? Wer mischt sich ein, wenn jemand im Bus bedroht oder am Arbeitsplatz diskriminiert wird? Zivilcourage erfordert Mut. Man kann sie lernen.

Buchkritik Wolfgang Benz: Im Widerstand. Größe und Scheitern der Opposition gegen Hitler

"Charakteristika" des deutschen Widerstandes gegen das NS-Regime, so Wolfgang Benz, waren seine Zersplitterung, die daraus resultierende Erfolglosigkeit sowie eine "trostlose Einsamkeit" der Widerstandskämpfer.
Rezension von Thomas Moser.

Verlag C. H. Beck München 2019
ISBN 978-3-406-73345-1
556 Seiten
27 Euro

Buchkritik Stauffenberg-Biografie von Thomas Karlauf

Am 20. Juli 2019 jährt sich zum 75. Mal der Attentats-Versuch auf Hitler durch Claus Schenk Graf von Stauffenberg. Die Stauffenberg-Biografie von Thomas Karlauf ist glänzend geschrieben, aber wissenschaftlich unbefriedigend, meint Rainer Volk.

Buch der Woche Roxane van Iperen: Ein Versteck unter Feinden

Die niederländische Journalistin Roxane van Iperen erzählt die bewegende Geschichte der beiden jüdischen Widerstandskämpferinnen Janny und Lien Brilleslijper. In ihrem Haus mit dem Namen 't Hooge Nest versteckten sie jüdische Familien und Widerständler vor den Nazis. Sie selbst überlebten drei Konzentrationslager.

Aus dem Niederländischen von Stefan Wieczorek
Verlag Hoffmann & Campe
24 Euro

NS-Verbrechen Klaus Barbie – Grausamer Nazi und US-Agent

Klaus Barbie war als "Schlächter von Lyon" berüchtigt, ein besonders grausamer Gestapo-Folterer. Nach dem Krieg diente er dem US-Geheimdienst und wurde erst mit einem Trick geschnappt.

15.12.1961 Todesurteil gegen Adolf Eichmann

15.12.1961 | Vor der Urteilsverkündung äußert sich Adolf Eichmann vor dem Gericht in Jerusalem in seinem Schlusswort. Es ist der 13. Dezember 1961. Zwei Tage später, am 15. Dezember 1961, verkündet das Gericht schließlich das Todesurteil, vollstreckt im darauffolgenden Jahr: Adolf Eichmann wurde in der Nacht vom 31. Mai auf den 1. Juni 1962 durch Hängen hingerichtet.