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Uljana Wolf: Etymologischer Gossip. Essays und Reden

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Uljana Wolf, 1979 in Berlin geboren, gehört seit ihrem 2005 erschienenen Debüt „Kochanie ich habe Brot gekauft“ als eine der wichtigsten deutschsprachigen Lyrikerinnen der Gegenwart. Dafür wurde sie als bislang jüngste Autorin mit dem Peter-Huchel-Preis ausgezeichnet. Wolf ist eine der Protagonistinnen jener Schriftstellergeneration, die durch den von Daniela Seel gegründeten Verlag kookbooks in den Nullerjahren viel Aufmerksamkeit und Würdigung erfuhr.

In „Etymologischer Gossip“ nähert sich Uljana Wolf nun der Form des Essays, das aber wiederum in einer ausgesprochen literarischen Art des Denkens, die den sprachfluiden Prozessen ihres Schreibens gerecht wird. Ihre Texte sind eine Suche nach den Bewegungen der Wörter durch die Sprachen. Das Wort „Muttersprache“, das sich ganze neunzehnmal in dem schmalen Band findet, ist ein zentraler Begriff, den Wolf auf unterschiedlichste Weisen umkreist, um ihn als obsolet zurückzuweisen. „Die poetische Verstörung der Muttersprache“, schreibt Wolf, „oder Einzelsprache und der damit verknüpften Identitätsdiskurse kann auch von vordergründig einsprachigen Autor*innen ausgehen. Sie ist ein ästhetisches, kein biografisches Moment. Sie hält fest, was nicht festzuhalten ist: Dass die eigene Sprache nicht beherrscht werden kann, ein Ort der Unzugehörigkeit und Ungehörigkeit bleibt.“

In ihren hier gesammelten Essays und Vorträgen erkundet Wolf die ästhetischen Verzweigungen mehrsprachiger Lyrik. Sie sucht nach überraschenden Verbindungen im vermeintlichen Durcheinander der Stimmen.

Literatur | Gespräch „Muttertask“ – Uljana Wolf beschreibt murmelnde Mütter und invasive Infantinnen

Die Dichterin Uljana Wolf (*1979) ist Mutter zweier Töchter. In ihrem Lyrikband „Muttertask“ erzählt sie von kindlichen Invasionen und vielen schönen Verwandlungen.

Vor Ort SWR Kultur

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