Drei Städte, drei Länder, drei Arten, Kultur und Europa zu erforschen: Mit Novi Sad in Serbien, Kaunas in Litauen und Esch-sur-Alzette in Luxemburg teilen sich 2022 drei geografisch weit voneinander entfernte Städte den Titel „Europäische Kulturhauptstadt“, der seit 1985 von der EU vergeben wird. Sie machen die kulturelle Vielfalt und den kulturellen Reichtum des Kontinents deutlich.
Novi Sad: Kultur-Brücken auf dem Balkan
„4 New Bridges“, vier neue Brücken, unter dieses Leitmotiv hat die serbische Stadt Novi Sad ihr Jahr als europäische Kulturhauptstadt gestellt. Es beginnt offiziell am 13. Januar 2022 mit einer großen Eröffnungszeremonie, in der die Kultur durch das Prisma von Modernismus und Mathematik betrachtet wird.
Der Fokus soll auf spektakulären Events und dem Gedanken einer europäischen Integration Serbiens liegen. Die Stadt möchte damit weg vom Image der Krisen und Kriege der 1990er-Jahre.
In Litauen will man mit dem kulturellen Erbe offensiv umgehen, das Programm für die Kulturhauptstadt Kaunas umfasst auch ein sogenanntes „Memory Office“, ein multikulturelles „Erinnerungsbüro“. Schönes soll neben der Erinnerung an Traumata bestehen und ein facettenreiches Bild der Stadt abgeben.
Gleichzeitig wird mit dem Programmrahmen „Myth of Contemporary Kaunas“ ein Leitfaden für die „Neuerfindung“ der Stadt geschaffen.
Die Eröffnungszeremonie findet am 22. Januar 2022 statt.
Esch-sur-Alzette: Strukturwandel im Herzen Europas
Esch/Alzette in Luxemburg hat, gemeinsam mit den umgebenden Kommunen in der Region, sein Programm als Kulturhauptstadt unter das Motto „Remix“ gestellt. Mit über 160 Projekten und rund 2.000 Veranstaltungen soll der Mix aus Kulturen in der Region präsentiert und der Strukturwandel abgebildet werden; alte Industriekultur wir Neuem gemixt.
Die offizielle Eröffnung findet am 26. Februar 2022 statt.