Hilfe für Geflüchtete aus der Ukraine
2015 begann Lisa Federle in Tübingen mit ihrer mobilen Arztpraxis: Dort versorgte sie unter anderem Flüchtlinge und Obdachlose in Notunterkünften. Ihr rollendes Arztmobil ist seitdem im Dauereinsatz. Während der Corona-Pandemie diente es als Testzentrum und aktuell zur Versorgung von Geflüchteten aus der Ukraine.
Corona: Modell aus Tübingen als bundesweites Vorbild
Während der Corona-Pandemie war Lisa Federle Tübinger Pandemie-Beauftragte und entwickelte mit OB Boris Palmer das sogenannte "Tübinger Modell" der vorsichtigen Öffnungsstrategie. Für ihr soziales Engagement wurde sie 2020 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.
Studium der Medizin mit 30 Jahren
Lisa Federle lebt ein bewegtes Leben, Stoff für Ihre Autobiographie "Auf krummen Wegen geradeaus": Darin schreibt sie über den frühen Tod des Vaters und ihr schwieriges Verhältnis zu ihrer Mutter. Mit 17 verließ sie ihr Elternhaus und brach die Schule ab, bekam früh Kinder. Das Abitur holte die junge Mutter in der Abendschule nach. Erst mit 30 begann die inzwischen 3-fache Mutter ihr Medizinstudium und wurde schließlich Notärztin.
»Nichts läuft nur geradeaus. [...] zu einem perfekten Leben gehören eben auch diese Fehler, nur so entwickelt sich ein Mensch weiter, begreift, was es heißt, Mut zu haben und etwas zu wagen. Wer den geraden Weg einschlägt, wird erfahren, dass das Leben an ihm vorbeizieht.«
Über ihren bewegenden Weg zum Traumberuf und woher sie den Antrieb und die Energie für ihr soziales Engagement nimmt, sprechen wir mit Dr. Lisa Federle in SWR1 Leute.