Die Publizistin und Politologin, selbst Muslima, und ihr jüdischer Ehemann, Leiter der Bildungsstätte Anne Frank, kämpfen gemeinsam für die Werte unserer Demokratie.
Die Brückenbauer
Meron Mendel wuchs in einem Kibbuz inmitten der Negevwüste auf. Als junger Soldat war er im Zentrum des Nahostkonflikts, in Hebron, stationiert. Er studierte Geschichte und Erziehungswissenschaft. Heute leitet er die Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt am Main und ist Professor für transnationale soziale Arbeit an der Frankfurt University of Applied Sciences.
"Muslimisch-jüdisches Abendbrot"
… heißt die Kolumne, die er gemeinsam mit seiner muslimischen Ehefrau Saba Nur-Cheema schreibt. Sie ist als Tochter pakistanischer Geflüchteter in Frankfurt am Main geboren. Sie studierte Geschichtswissenschaft, Geschichte und VWL und arbeitete danach im Bereich der historisch-politischen Bildung mit den Schwerpunkten Islamfeindlichkeit und Antisemitismus. Nach dem rechtsextremen Anschlag in Hanau, bei dem elf Menschen starben, wurde sie von der Bundesregierung in den "Unabhängigen Expertenkreis Muslimfeindlichkeit" berufen.
Dialogkultur statt Hate Speech
Meron Mendel und Saba-Nur Cheema stehen für mehr Zwischentöne und weniger Schubladendenken und dafür, dass Bildung vor Hass schützt. Sie beweisen täglich, dass man sich lieben kann, auch wenn man verschiedene Religionen hat und komplett anders aufgewachsen ist.