So verhalten Sie sich bei Gewitter richtig wenn Sie unterwegs sind
Wer mit dem Auto unterwegs ist, sollte dieses bei einem Gewitter nicht verlassen und die Fenster und Türen geschlossen halten. Durch die Blechumhüllung des Fahrzeugs ist man relativ sicher.
Auch Flugzeuge sind aufgebaut wie ein sogenannter Faradayscher Käfig, aber bei einem Gewitter können in der Luft Turbulenzen oder Vereisungen auftreten und so einen sicheren Flug gefährden.
Wer draußen auf einer freien Fläche unterwegs ist, sucht sich möglichst schnell ein festes Gebäude oder eine Bodenmulde. In Wäldern gehen Sie möglichst zu einer Lichtung oder zum Waldrand. Dort hocken Sie sich hin, stellen die Füße und Beine eng nebeneinander und machen sich möglichst klein.
Aber legen Sie sich auf keinen Fall auf den Boden! Sollte der Blitz in unmittelbarer Nähe einschlagen, bieten Sie so eine größere Angriffsfläche. Wenn Sie in einer Gruppe unterwegs sind, teilen Sie sich auf. Auch so verkleinern Sie die Angriffsfläche bei einem möglichen Blitzeinschlag.
Richtiges Verhalten bei Open-Air-Konzerten und Gewitter
Leider liegt die Open-Air-Saison in den Sommermonaten, in denen auch gerne Gewitter auftreten. Daher mussten in den letzten Jahren einige Freiluft-Konzerte wetterbedingt abgesagt oder abgebrochen werden.
Gefährlich wird es bei einem Gewitter besonders in der Nähe von Sperrzäunen und der Bühne, da dort viele Metallteile verbaut sind und die Bühne in der Regel das höchste Objekt in der Landschaft ist. Denn der Blitz sucht sich immer den leichtesten Weg. Kommt noch ein Sturm dazu, können auch Bühnenteile durch die Luft fliegen und Besucher verletzen.
Einige Veranstalter haben sogenannte Blitzschutzzonen auf dem Festivalgelände und in den Campingbereichen eingerichtet. Die installierten Blitzableiter bieten dort einen sicheren Schutz. Wenn Sie es nicht mehr zum Auto oder zur Schutzzone schaffen, verhalten Sie sich, wie auf freien Flächen beschrieben.
Das Zuhause vor Gewitter schützen
Generell kann alles, was mit Elektrizität zu tun hat und wo Leitungen liegen, ein Gefahrenpunkt sein. Den Fernseher muss man nicht zwingend ausschalten, weil die Möglichkeit, dass etwas passiert, sehr gering ist. Dennoch: Ausschließen kann man es nicht. Grundsätzlich gilt: Der Blitz sucht sich den leichtesten Weg, hohe Plätze sollten gemieden werden.
Es gibt aber auch technische Lösungen, um das eigene Heim vor sogenannten Überspannungen zu schützen. Die aufwändigen Zubehörteile, die in die Energieversorgung eingebaut werden müssten, sind jedoch oft sehr teuer.
Da das Risiko von Überspannungen aber relativ gering ist, werden sie recht selten eingebaut. Sogenannte Überspannungsschutz-Stecker, die zwischen Steckdose und Elektrogerät angebracht werden, taugen weniger zum Schutz vor Blitzeinschlägen in direkter Nähe, sondern helfen vielmehr gegen geringe und energiearme Überspannungen.
Auch Blitzableiter alleine reichen nicht aus. Sie leiten den Blitz nur um das Haus herum; die Anhebung des elektrischen Potentials, die zu einer Überspannung führt, kann damit nicht beseitigt werden. Dafür muss in der Regel in die Elektroverteilung eingegriffen werden - eine aufwändige und teure Geschichte.
Am einfachsten ist, sich während eines Gewitters von elektronischen Geräten fernzuhalten, wenn diese in der Steckdose eingesteckt sind. Der Klassiker "Stecker raus" ist gleichzeitig die beste Methode, sich und seine Geräte zu schützen.